Am Sonntag, 27. Januar 2019 wurde die Freiwillige Feuerwehr Waldbronn um 14:36 Uhr nach Busenbach in die Robert-Koch-Straße alarmiert.
Ein aufmerksamer Bürger hatte am Sonntagmittag Flammen und Rauch im Dachbereich seines Nachbarhauses entdeckt und umgehend den Notruf bei der ILS Karlsruhe abgesetzt, welche alle 3 Abteilungen der Feuerwehr Waldbronn, sowie die Drehleiter der Kameraden aus Karlsbad alarmierte. Als nächstes klingelte er beim Untermieter des betroffenen Objektes, der sodann zusammen mit seiner Familie das Objekt verlassen konnte. Der Hauseigentümer ist derzeit auf einer Urlaubsreise.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren an der auf dem Westgiebel verbauten Photovoltaikanlage Flammen sichtbar. Diese breiteten sich, auch bedingt durch die Holzkonstruktion im Dachgeschoss so rasant aus, dass bereits wenige Zeit nach Alarmierung auch dichter Rauch im Dachbereich zu sehen war. Hieraufhin entschloss man sich die Bevölkerung über Medien zu informieren, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Über die Drehleiter aus Karlsbad wurde als eine der ersten Löschmaßnahmen ein Außenangriff des Westgiebels vorgenommen. Ein weiterer Trupp nahm mit einem weiteren Rohr auf der Gebäuderückseite Stellung und löschte den rückwärtigen Bereich des Daches ab. 2 weitere Trupps kämpften sich im Innenangriff in das Obergeschoss vor, konnten jedoch das Dachgeschoss wegen Einsturzgefahr, als auch wegen des teilweisen Dacheinbruches nicht betreten.
Im weiteren Verlauf wurde zudem die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen mit dem Abrollbehälter „Atemschutz“ nach Busenbach disponiert. Die Kameraden aus Ettlingen wurden zunächst zeitgleich zu einem Einsatz im Heimatgebiet alarmiert. Da bei diesem jedoch keine größere Tätigkeit der Feuerwehr notwendig war, konnten die Kameraden zur Überlandhilfe nach Busenbach fahren.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde durch die Einsatzleitung entschieden, die Hubrettungsbühne HRB B 42 der BF KARLSRUHE zum sicheren öffnen der Rückseite des Daches zu alarmieren. Die HRB kam mit dem Direktionsdienst nach Waldbronn.
Die Freiwillige Feuerwehr Waldbronn war unter der Leitung von Kommandant Jochen Ziegler mit den 3 Abteilungen Reichenbach, Etzenrot und Busenbach, der Drehleiter aus Karlsbad, sowie dem Wechsellader der FF Ettlingen mit insgesamt 52 Einsatzkräften in 12 Fahrzeugen mehrere Stunden im Einsatz. Insgesamt 11 Trupps bekämpften unter Atemschutz die Flammen (Stand: 17:00 Uhr). Weitere Trupps unter Atemschutz waren im Anschluss damit beschäftigt, weitere Brand- und Glutnester abzulöschen. Ein Einsatzende (Stand: 21:30 Uhr) ist derzeit noch nicht absehbar.
Bürgermeister Franz Masino sowie der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machten sich vor Ort ein Bild über das Einsatzgeschehen. Der Rettungsdienst war mit 17 Mann unter der Leitung von Marcello Marongiu bzw. Stefanie Morlock im Einsatz. Das DRK übernahm die Versorgung der Einsatzkräfte mit warmen Getränken und warmem Essen. Die Polizei war mit 2 Streifen in der Robert-Koch-Straße.
Nach ersten Erkenntnissen entstand ein Sachschaden in 6-stelliger Höhe, verletzten wurde glücklicherweise niemand. Das Haus ist zur Zeit nicht bewohnbar. Über die genaue Entstehungsursache hat die Kripo die Ermittlungen aufgenommen.