Vor einer malerischen Kulisse im historischen Ortskern von Kürnbach trafen sich die Feuerwehren des Landkreises zu einem ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Kreisfeuerwehrtage 2022.

In den Weinbauort an der nordöstlichen Kreisgrenze kamen als Gäste der Feuerwehr Herr Erster Landesbeamter Knut Bühler, Kreisbrandmeister Jürgen Bordt, Kreisverbandsvorsitzender Eckhard Helms und der Bürgermeister der gastgebenden Feuerwehr, Armin Ebhard. Den weitesten Anmarschweg hatten die mit der Feuerwehr Kürnbach befreundeten Feuerwehrkameraden aus Großmeiseldorf und Ziersdorf in Niederösterreich. Mit Ihrem Landesprecher Michael Hambsch an der Spitze kam auch eine Abordnung des Technischen Hilfswerk Waghäusel zum Gottesdienst. Neben den Kameradinnen und Kameraden aus Kürnbach waren aus allen Teilen des Landkreises Feuerwehrangehörige bei schönsten Muttertagswetter zum ökumenischen Gottesdienst in den Kraichgau gekommen.
„Ich habe die Idee unseres Verbandsvorsitzenden Eckhard Helms gerne aufgenommen und mich für einen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der Kreisfeuerwehrtage engagiert“, berichtet Daniel Paulus. Er ist der Evangelischer Leiter der Notfallseelsorge in Stadt- und Landkreis Karlsruhe. Organisiert und vorbereitet wurde der Gottesdienst von den Verantwortlichen in den Dekanaten und in den Kirchen vor Ort. Am Sonntagvormittag haben diesen OpenAir Gottesdienst Pfarrerin Sabine Hanselle von der evangelischen Kirchengemeinde, Pfarrer Wolfgang Winter von der katholischen Seite und Pastor Andreas Heeß von der Evangelisch-methodistische Kirche zelebriert. Musikalisch umrahmt haben ihn das Bläserensemble des Musikvereins Kürnbach und Anja Feßenbecker am Klavier. Die Fürbitten wurden von Angehörigen der Feuerwehren und Rettungsorganisationen und vom Ersten Landesbeamten vorgetragen. „Wir haben hier in Kürnbach eine sehr gut gelebte Ökumene und dies hat sich auch sehr positiv auf den Gottesdienst der Kreisfeuerwehrtage ausgewirkt“, stellt Daniel Paulus zu dem sehr harmonischen Ablauf fest. In einer Spielszene der Jugendfeuerwehr Kürnbach wurde beim Aufräumen des Gerätehauses eine Statue des Heiligen Florians gefunden mit der Aufschrift „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“. Dies leitete das Thema des Gottesdienstes ein: “Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“ – gemeinsam sind wir stark! Pfarrerin Hansele und Pfarrer Winter stellten in ihrer Predigt den Bezug zum Barmherzigen Samariter hier. Auch heute wird Gott da geehrt, wo Menschen zusammen kommen, sich ihr Herz erweichen lassen und anderen Menschen helfen. In einer Talkrunde nach der Predigt berichteten noch auserwählte Gäste des Gottesdienstes, darunter Knut Bühler, Eckhard Helms und Hartmut Grüneich, was sie mit dem Motto der Feuerwehr ganz persönlich verbinden.
Die Themen im Gottesdienst und die Aufgaben der Feuerwehren zeigten sich auch sehr deutlich in der Gesamtgestaltung in nahen und weiteren Umfeld zum Altar. „Es ist uns gelungen, eine Hubarbeitsbühne als Vorführgerät zu bekommen, um so den Rettungskorb auch als Kanzel an diesem Morgen während des Gottesdienstes zu nutzen“, berichtet Harmut Grüneich, Kürnbacher Feuerwehrkommandant. Weitere historische und aktuelle Feuerwehrfahrzeuge und Feuerwehrgräte bildeten die interessante und themengerechte Kulisse.
Die Feuerwehr nutze den würdevollen Rahmen um auch einige Ehrungen auszusprechen. So konnte Kreisbrandmeister Jürgen Bordt im Auftrag des Innenministers mehrere Kürnbacher Feuerwehrangehörige für langjährige aktive Dienstzeiten ehren. Für den mitgereisten Feuerwehrkommandanten Christian Glocker gab es eine ganz besondere Ehrung. Der Deutsche Feuerwehrverband ehre ihn mit der Medaille für internationale Zusammenarbeit. Verbandsvorsitzender Eckhard Helms zeichnete den Kommandanten und Oberbrandinspektor der befreundeten Feuerwehr aus Österreich für dessen Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit aus.
Marion von Berg, Kindergruppenleiterin in Kürnbach und Fachgebietsleiterin Kindergruppen in der Jugendfeuerwehr des Landkreises Karlsruhe bedankte sich für die Unterstützung bei der Ausarbeitung ihrer Studienarbeit im Rahmen einer beruflichen Ausbildung. Von Berg ging in ihrer Arbeit auf die Chancen der Inklusion in der Jugendfeuerwehrarbeit als Chance auch für die Feuerwehren ein. Als Dank für die Unterstützung überreichte sie Mehrexemplare an ihre Interviewpartner.
Mit dem musikalischen Beiträgen beim traditionellen Muttertagskonzert des Musikvereins Kürnbach sowie dem attraktiven Speisen- und Getränkeangebot waren die Gottesdienstbesucher noch zum Verweilen in schöner Runde auf dem Marktplatz eingeladen. Die örtliche Jugendfeuerwehr hatte mit der Spielstraße auch für die jüngeren Gäste ein Angebot für allerlei Geschicklichkeit aufgebaut.