Feuerwehren und Rettungsdienst im Dauereinsatz – Flächenbrände forderten mehrere Feuerwehren

Am Sonntag waren die Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe bei mehreren Einsätzen gefordert. Auch für den Rettungsdienst im Stadt- und Landkreis Karlsruhe gibt es derzeit sehr viel zu tun. „Wir haben derzeit im Bereich des Rettungsdienstes eine Vielzahl von auch jahreszeitlich bedingten Notfalleinsätzen“, berichtet ein diensthabender Disponent in der Integrierten Leitstelle Karlsruhe (ILS). In der ILS gehen alle Notrufe für den Rettungsdienst und die Feuerwehreinsätze ein. Die Disponenten alarmieren die entsprechenden Einheiten und unterstützen diese bei der Abarbeitung der Notfälle. „Wir haben viel Notfälle durch Sport- und Spielunfälle, Wespen- und Insektenstiche, Stürze vom Fahrrad oder im häuslichen Umfeld und witterungsbedingt auch mehr Einsätze durch Infarkte und Kollapse“, wird weiter zum aktuell sehr hohen Einsatzaufkommen berichtet.

Für die Feuerwehren waren es Flächen- und Vegetationsbrände, die die Kameradinnen und Kameraden forderten. Am frühen Sonntagnachmittag brannte es bei Östringen-Odenheim auf einer Fläche von ca. 9 ha. Die Feuerwehren aus Östringen, Kraichtal, Ubstadt-Weiher, Abt. Zeutern und Bad Schönborn löschten den Brand. Das Feuer an der Straße zwischen Odenheim und Neuenbürg war noch nicht gelöscht, da musste die Freiwillige Feuerwehr Östringen zu einem ausgelösten Brandmelder in ihrer Stadt ausrücken. Hier konnte schnell Entwarnung gegeben werden. Es konnte kein Feuer festgestellt werden.

Ein Vegetationsbrand in unwegsamem Gelände und zwei sich zeitlich überschneidende Einsätze forderten gleich mehrere Feuerwehren am Sonntagabend.

Zunächst wurde die Feuerwehr Waghäusel gegen 18 Uhr mit dem Alarmstichwort Flächenbrand groß auf die L 560 beim Fernmeldeturm alarmiert. Dort war es aus bislang unbekannter Ursache zum Brand von Baum- und Buschwerk zwischen zwei Bahnlinien gekommen. Um einen besseren Überblick über die Lage auf dem schwer durchdringlichen Gelände zu bekommen, wurde auch die Drohneneinheit der Feuerwehr Kronau hinzu alarmiert. Mit Hilfe der Wärmebildkamera gelang es, noch verbliebene Glutnester aus der Luft ausfindig zu machen und gezielt abzulöschen.

Gegen 19:30 Uhr und während der Einsatz noch lief, wurden über die Integrierte Leitstelle Karlsruhe die Feuerwehren Waghäusel und Kronau zu einem weiteren Flächenbrand auf die Autobahn alarmiert. Mehrere Notrufteilnehmer meldeten ein Feuer auf dem Grünstreifen an der BAB 5 in Richtung Frankfurt. Aufgrund des Meldebildes und der Waldbrandgefahr wurden unmittelbar weitere Feuerwehren zur Unterstützung alarmiert. Begünstigt durch die extreme Trockenheit entwickelte sich das Feuer sehr schnell und hatte sich bis zum Eintreffen der ersten Einsatzfahrzeuge tatsächlich bis zum angrenzenden Wald ausgebreitet und den vorstehenden Baumbestand auf einer Fläche von etwa 3000 m² erfasst. Ein Teil der Einsatzkräfte bekämpfte das Feuer von der Waldseite beim Kalksandsteinwerk aus. Durch den Einsatz mehrerer Rohre konnte schließlich ein Übergreifen des Brandes auf den angrenzenden Kronauer Gemeindewald verhindert werden. Unter der Leitung der Waghäusler und Kronauer Feuerwehrkommandanten Roland Oechsler und Bernd Eder waren rund 90 Kräfte der Wehren aus Waghäusel, Kronau, Östringen, St. Leon – Rot und Bruchsal mit mehreren Tanklöschfahrzeugen, Löschfahrzeugen und dem Abrollbehälter Wassertank im Einsatz. Mit Hilfe der Sicht- und Wärmebildkamera der Kronauer Drohne konnte der Brandverlauf von der Luft aus kontrolliert und im weiteren Verlauf Glutnester gezielt abgelöscht werden.

Während der Löscharbeiten mussten zwei Fahrstreifen der Autobahn für den Verkehr gesperrt werden, was zu einer Staubildung führte und den nachrückenden Einsatzkräften die Anfahrt erschwerte. Neben den Einheiten der Feuerwehr waren vom Polizeirevier Bad Schönborn und von der Autobahnpolizei Walldorf vier Streifen mit acht Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Einsatz. Die DRK Bereitschaft Waghäusel versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken. Persönlich verhindert entsandte Bürgermeister Frank Burkard zur Vertretung die Gemeinderäte Rolf Acker und Stefan Mächtel zur Einsatzstelle. Für die Feuerwehren war der Einsatz nach rund zwei Stunden beendet. Die Brandursache blieb bis zuletzt unklar.

Die Freiwillige Feuerwehr Stutensee hatte gleichzeitig den Brand in einem Fahrradschuppen zu löschen. Der direkt an das Haus angebaute Schuppen wurde von der Feuerwehr gelöscht und dort gelagerte Gasflaschen in Sicherheit gebracht. Weiter wurden verschiedene unklare Rauchentwicklungen gemeldet. Auch diese Alarme beschäftigten darüber hinaus weitere Feuerwehren im Landkreis.