Insgesamt zehn Gruppen aus den Feuerwehren des Landkreises Karlsruhe legten am vergangenen Freitagnachmittag und am Samstagvormittag in Pfinztal ihre Leistungsabzeichen ab. Am Freitag erlangten drei Gruppen das Abzeichen in Bronze und am Samstag gar sieben Gruppen das begehrte Abzeichen in der Stufe Gold.
Auf dem Schulhof beim Schulzentrum in Berghausen waren die Übungsbahnen für die verschiedenen Aufgaben vorbereitet. So galt es für die Feuerwehrangehörigen, entsprechend der unterschiedlichen Leistungsstufen, einen Löschangriff vorzutragen, die Menschenrettung über die tragbare Leiter durchzuführen und ihr Können und Wissen bei der Durchführung einer technischen Hilfe unter Beweis zu stellen. In der Stufe Gold ist noch ein umfangreicher Fragenkatalog im schriftlichen Teil zu bearbeiten.
Die Pfinztaler Bürgermeisterin Nicola Bodner hat sich selbst über die geforderten Leistungen zum Erwerb des Feuerwehrleistungsabzeichens überzeugt. „Das Leistungsabzeichen in der heutigen Form ist nun 60 Jahre alt und in verschiedenen Teilen nicht mehr zeitgemäß“, erläuterte ihr Josef Kästel. „Unsere Vorgänger mussten in den Pionierzeiten der Leistungsabzeichen oft auf unwegsamen und bei Regen auch mit Dielen und Bohlen gesichertem Untergrund ihre Abzeichen ablegen“, berichtete Kästel aus den Anfängen der Veranstaltungen zur Leistungsabzeichenabnahme im Landkreis Karlsruhe. Er kündigte auch an, dass für 2025 eine völlig neu überarbeitete Richtlinie angekündigt ist. „Vielleicht kommen diese bei unser Jubiläumsveranstaltung im nächsten Jahr in Eggenstein-Leopoldhafen schon zur Anwendung“, berichtete Kästel weiter. An diesem Termin wird es auch einen Rückblick auf die 60 Jahre lange Geschichte des Leistungsabzeichens geben.
Bürgermeisterin Bodner freute sich, dass die Veranstaltung in diesem Jahr in Pfinztal durchgeführt wurde. Sie dankte ausdrücklich dem Kleinsteinbacher Abteilungskommandanten Sebastian Schletter. Er war für die Pfinztaler Feuerwehr verantwortlicher Organisator. Unterstützt wurde er beim Aufbau der Übungsbahn und bei der Bewirtung der Gäste durch ein Team aus allen Abteilungen der Wehr. Diesem Dank schloss sich Kreisbrandmeister Jürgen Bordt an.
Den teilnehmenden Gruppen zollte Bürgermeisterin Bodner ihren großen Respekt für das tolle und zusätzliche ehrenamtliche Engagement in der Vorbereitung auf den heutigen Tag. „Ich konnte mich auch heute hier persönlich davon überzeugen, dass die Anforderungen an die Feuerwehrleute gigantisch sind und dass es viel Zeit bei der gemeinsamen Vorbereitung zum Abnahmetermin erfordert. Ich habe gesehen, dass auch jeder Handgriff korrekt sitzen muss“, resümierte das Pfinztaler Ortsoberhaupt respektvoll zu den vorgetragenen Leistungen der Feuerwehrangehörigen.
Kreisbrandmeister Jürgen Bordt begrüßte zur Übergabe der Leistungsabzeichen neben den Gruppen auch die teilweise mit angereisten Feuerwehrkommandanten und weitere Führungskräfte und Kameraden aus den teilnehmenden Feuerwehren. Er begrüßte auch seinen Stellvertreter Bertram Maier, Verbandsvorsitzenden Eckhard Helms und die anwesenden Unterkreisführer. Bordt überbrachte die Grüße von Landrat Dr. Christoph Schnaudigel und Erstem Landesbeamten Knut Bühler.
Den teilnehmenden Gruppen dankte der Kreisbrandmeister für das Engagement und das Geleistete vor den Augen der Schiedsrichter. Das Organisationteam um Josef Kästel als Verantwortlichen hatte die Abnahme gut vorbereitet und durchgeführt. „Hart aber fair“, nannte Kreisbrandmeister Jürgen Bordt die Arbeit des Schiedsrichterteams bei der abschließenden Übergabe der begehrten Abzeichen. Sein besonderer Dank galt diesem Team nicht nur für die Arbeit bei der Abnahme sondern auch bei den unterstützenden Aufgaben für die angetretenen Gruppen in deren Vorbereitungs- und Übungsphase.
Den Gruppen, Waldbronn 1 und 2 sowie Kraichtal überreichte er Bronze. Die höchste Stufe Gold konnte an sieben Gruppen übergeben werden. Den Feuerwehrangehörigen aus den Gruppen Bad Schönborn, Bretten 1 und 2, Karlsdorf-Neuthard 1 und 2 sowie Stutensee 1 und 2 konnte er die Abzeichen für die erfolgreiche Teilnahme in Gold anheften. Hierbei stellten Jürgen Bordt und Josef Kästel die erfolgreiche Teilnahme von Martin Geißler und Klaus Heneka in der Gruppe Karlsdorf-Neuthard heraus. Beide sind über 60 Jahre alt und haben in ihren Gruppen Gold erreicht. Mit dem Hinweis auf die Jubiläumsveranstaltung im nächsten Jahr konnte er die Gruppen in ihre Heimatstandorte entlassen und ein erfolgreiche Veranstaltung schließen.