Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Kreisfeuerwehrverbands Karlsruhe und der Kreisjugendfeuerwehr fand in diesem Jahr der Floriansgottesdienst in Graben statt. Zahlreiche Feuerwehrangehörige aus den 32 Freiwilligen und den drei Werkfeuerwehren des Landkreises kamen zusammen, um gemeinsam diesen besonderen Anlass zu begehen.
Der Gottesdienst bot Raum für Besinnung, Gemeinschaft und die Würdigung des Engagements der ehrenamtlichen Einsatzkräfte. In festlicher Atmosphäre wurde der Schutzpatron der Feuerwehr, der Heilige Florian, geehrt. Daniel Paulus, Diakon der evangelischen Kirche und Thomas Christl, Diakon der katholischen Kirche gestalteten den würdigen Gottesdienst. Sie sind evangelischer und katholischer Leiter der Notfallseelsorge für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe.


Bei seiner Begrüßung konnte Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Eckhard Helms auch zahlreiche Gäste in der evangelischen Kirche in Graben begrüßen. Aus dem Landtag konnte er die Abgeordneten Ulli Hockenberger und Ansgar Mayr willkommen heißen. Neben dem örtlichen Bürgermeister Christian Eheim war mit seiner Feuerwehr auch das Kraichtaler Stadtoberhaupt Tobias Borho gekommen. Ein besonderer Willkommensgruß galt aus dem Landratsamt dem Ersten Landesbeamten Knut Bühler. Stellvertretend für alle Repräsentanten der Blaulichtorganisationen freute Helms sich über die Anwesenheit von Michael Hambsch, Landesprechers des THW und Ulrich Volz, Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes Karlsruhe. Die Jugendfeuerwehr war mit Jan Becker, Kreisjugendfeuerwehrwart und Simone Speck, stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin vertreten.
Eckhard Helms ging bei seiner Begrüßung auch auf die Geschichte des Schutzpatrons St. Florian für die Feuerwehren ein. „Im Rahmen unseres Jubiläums haben wir heute, am jährlichen Florianstag, zu diesem Gottesdienst eingeladen“, berichtete Helms. Bei Kommandant Hans-Peter Hoffmann von der örtlichen Feuerwehr und Kreisaltersobmann Rudolf Dieterle bedankte er sich stellvertretend bei allen Helferinnen und Helfer für die Vorbereitungen zum Gottesdienst.
„Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich beim Einzug in diese Kirche nochmals Gänsehaut bekomme, hätte ich das nicht gedacht. Heute war es so“, bestätigte der Hausherr, Pfarrer Dr. Micha Willunat bei der Begrüßung der Gäste. Er nahm Bezug auf die musikalische Begleitung beim Einzug der beiden Diakone in die Kirche. Gemeinsam mit den Vorstandmitgliedern des Kreisfeuerwehrverbandes und unter den Klängen des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten eröffnete ihr Einzug den Gottesdienst. Unter der Leitung von Uwe Dürr umrahmte der Musikzug aus Linkenheim-Hochstetten den Gottesdienst zu Beginn und am Ende. Weitere gesangliche Beiträge waren die Solisten Thomas Neu (Tenor) und Andreas Konigorski (Bass).
Im Mittelpunkt stand das Gleichnis vom barmherzigen Samariter. Dieses war nicht nur Inhalt der Worte aus der Schrift. „Menschen sind bereit Verantwortung zu übernehmen – das tun alle Blaulichtorganisationen“, stellte Daniel Paulus in den Mittelpunkt seiner Predigt. „Nächstenliebe fragt nicht nach Uniform oder Regierung, sie fragt was braucht mein Nächster“, führte er aus.


Dies war auch ein guter Übergang, um einen verdienten Mitarbeiter in der Notfallseelsorge zu verabschieden und viele neue Kräfte für diese Einrichtung in ihren Dienst aufzunehmen und für die künftige Arbeit zu segnen. Thomas Trzebitzky war mehrere Jahre neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Pastoralreferent auch in der Notfallseelsorge in Stadt- und Landkreis Karlsruhe tätig. Paulus und Christl würdigten seine Tätigkeit für ihre Einrichtung und verabschiedeten ihn mit einem Geschenk. Das erzbischöfliche Ordinariat übermittelte dazu noch ein erzbischöfliches Dankesschreiben. Gleichzeitig konnten viele neu ausgebildete Kräfte mit dem Segen durch Christl und Paulus in ihre neue Aufgabe in der Notfallseelsorge aufgenommen werden.
Im Gedenken an die Verstorbenen gedachte man bei diesem Gottesdienst ganz besonders dem kürzlich aus der Feuerwehr Karlsruhe verstorbenem Kameraden Toni Bechtold aber auch weiterer Feuerwehrkameraden und Polizisten, die ihr Leben in Ausübung des Dienstes verloren haben. Gemeinsam mit Angehörigen aus den verschiedenen Blaulichtorganisationen wurden die Fürbitten vorgetragen. Nach dem Segen und Auszug konnten sich die Gäste auf dem Kirchvorplatz noch austauschen. Die örtliche Feuerwehr sorgte für die vorbildliche Bewirtung.