Über die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe wurde die Freiwillige Feuerwehr Stutensee am Sonntagnachmittag zu einem Balkonbrand in der Hagenbuchenstraße im Stadtteil Friedrichstal gerufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatte sich bereits eine starke Rauchentwicklung über dem zweigeschossigen Wohnhaus mit ausgebauter Dachwohnung entwickelt.
Mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps der Feuerwehr erreichten über das Treppenaus die Wohnung. Ein Trupp löschte von dort aus das Feuer auf dem Balkon und weitere Feuerwehrangehörige retteten die betagte Hausbewohnerin und brachten sie über das Treppenhaus in Sicherheit. Von dort wurde sie vom Rettungsdienst übernommen und wegen des Verdachtes auf eine Rauchgasvergiftung ambulant in einem Rettungswagen behandelt.
Über die zwischenzeitlich eingetroffene Stutenseer Drehleiter wurde im Außenangriff ein weiteres Rohr vorgenommen und der Brand, der auch den Dachstuhl erfasst hatte, auch von dort gelöscht. Von der Besatzung der Drehleiter wurden die Ziegel entfernt, um darunter brennende Dachteile ablöschen zu können. Da der genaue Umfang des Feuers zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststand, wurde aus Linkenheim-Hochstetten eine weitere Drehleiter angefordert, damit die Feuerwehr auch beide Dachhälften nach weiteren Brandstellen absuchen konnte.
Unter der Leitung des Stutenseer Feuerwehrkommandanten Klaus-Dieter Süß kamen 64 Einsatzkräfte aus Stutensee und 14 aus Linkenheim-Hochstetten zum Einsatz. Die Feuerwehr war mit zwei Drehleitern, sieben Löschfahrzeugen, einem Einsatzleitwagen und weiteren Mannschaftstransportfahrzeugen zu der Einsatzstelle angerückt.
Die Arbeit des Rettungsdienstes wurde von Jürgen Weber als organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes koordiniert. Die Besatzungen von vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen kümmerten sich um insgesamt vier verletzte Bewohner. Alle konnten nach einer ambulanten Behandlung bei Verwandten und Bekannten untergebracht werden. Die Bereitschaften aus den DRK-Ortsvereinen Friedrichstal, Blankenloch und Eggenstein-Leopoldshafen unterstützen die Arbeit des Rettungsdienstes.
Ein Bild von der Arbeit an der Einsatzstelle machte sich der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel. Die Polizei war vom Polizeirevier KA-Waldstadt mit zwei Streifenwagen und vier Beamtinnen und Beamten an der Einsatzstelle tätig. Der Brand war vermutlich durch einen Defekt an der elektrischen Zuleitung zu einer Markise auf dem Balkon im Dachgeschoss entstanden.
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