Schwerer Unfall auf der B 293 zwischen Bretten-Diedelsheim und Dürrenbüchig

Am 26.05.2021 wurde die Freiwillige Feuerwehr Bretten mit dem Einsatzstichwort „TH – VU mehrere eingeklemmte Personen“ mit den Abteilungen Bretten, Diedelsheim und Dürrenbüchig um 14:18 Uhr auf die B293 alarmiert.

Schwerer Verkehrsunfall auf der B293 bei Bretten.

Bereits kurz nach Alarmeingang hat sich auf dieser viel befahrenen Strecke in die jeweilige Richtung ein langer Stau gebildet. Mehrere Verkehrsteilnehmer wendeten ihre Fahrzeuge und störten somit die Anfahrt der Einsatzfahrzeuge.

An der Einsatzstelle angekommen bot sich den Einsatzkräften folgendes Schreckensszenario: Ein VW-Touran eines älteren Ehepaars, gelenkt vom Ehemann, kam aus unbekannten Gründen auf die Gegenspur und stieß hierbei frontal mit einem VW Golf eines 30-jährigen Mann zusammen. Durch die Wucht wurden beiden Fahrzeuge massiv beschädigt, so dass beiden Fahrer selbständig ihre Fahrzeuge nicht mehr verlassen konnte. Der VW Golf wurde hierbei in den Straßengraben geschleudert, das andere Fahrzeug drehte sich und blieb auf der Fahrbahn. Die Beifahrerin des VW Touran konnte selbständig das Fahrzeug verlassen und wurde bis zum Eintreffen der ersten Einsatzkräfte von den Unfallzeugen betreut. Weitere Unfallzeugen, hierunter auch ein ehemaliger Feuerwehrkamerad aus Zaisenhausen leisteten, sofern es möglich war, bei den beiden Fahrern erste Hilfe.

Nach Eintreffen der beiden Löschgruppenfahrzeuge aus Diedelsheim und Bretten, sowie des Rüstwagens aus Bretten wurden umgehend beiden Rettungssätze entnommen und parallel an beiden Fahrzeugen gearbeitet. Beim VW Touran konnte zeitnah die Tür geöffnet und somit die Person befreit und an den Rettungsdienst übergeben werden.

Die Rettung des 30-jährigen PKW-Lenkers war jedoch zeitaufwändiger. In Abstimmung mit dem Leitenden Notarzt Dr. John Kremer wurden zunächst die Fahrertür und im Anschluss das Dach entfernt, um eine patientenschonende Rettung vornehmen zu können. Während der Rettung stellte die Abteilung Dürrenbüchig den Brandschutz sicher.

Im Anschluss wurden die Unfallopfer in den RTW erstversorgt. Während der Rettungsmaßnahmen flogen unterdessen 2 Rettungshubschrauber (Leonberg und Karlsruhe) die Einsatzstelle an, die im Anschluss die beiden schwerverletzten Fahrer nach Karlsruhe bzw. Ludwigshafen in die BG Klinik flogen. Die Beifahrerin kam mit minderschweren Verletzungen zunächst ins Krankenhaus nach Bretten.

Gegen 16:00 Uhr wurde die Einsatzstelle an die Polizei übergeben. Bis zum Ende der Aufräumarbeiten durch einen Abschleppdienst war die Strecke bis ca. 17:30 Uhr voll gesperrt.

Die Freiwillige Feuerwehr Bretten war unter der Leitung ihres hauptamtlichen Kommandanten Oliver Haas mit den Abteilungen Bretten, Diedelsheim und Dürrenbüchig mit insgesamt 35 Einsatzkräften in 7 Fahrzeugen im Einsatz. Der Rettungsdienst war unter der Leitung von Daniel Grein mit folgender Stärke vertreten: 2 NEF, 4 RTW, 2 RTH, 1 Orgl, 1 LNA (insgesamt 18 Kräfte) im Einsatz.  Ebenfalls waren 6 Streifen der Polizei direkt an der Einsatzstelle oder an den Ausfahrten Wössingen bzw. Kreuzung am Diedelsheimer Dreieck um die Einsatzstelle abzusichern. Der Sachschaden beläuft sich schätzungsweise im 5-stelligen Bereich.