In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde die Freiwillige Feuerwehr Bretten mit mehreren Abteilungen um ca. 23:35 Uhr zu einem Wohnhausbrand nach Bretten-Neibsheim in die „Lange Gasse“ alarmiert. Das Einsatzstichwort „Menschenleben konkret in Gefahr“ bestätigte sich nicht – alle Bewohner wurden beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits außerhalb angetroffen.

Bereits auf der Anfahrt konnten die anrückenden Einsatzkräfte die Rauchsäule in der Langen Gasse in Bretten – Neibsheim sehen. Aus bislang ungeklärten Gründen kam es nach ersten Erkenntnissen in einer an ein Einfamilienhaus angebauten Scheune mit einem angebauten Wohnbereich zu einem Brandausbruch.  Durch den Einsatz von anfangs zeitgleich 6 Trupps unter Atemschutz im Innen- und Außenangriff konnte der Schaden auf den hinteren Bereich begrenzt werden. Von der Drehleiter wurde ebenfalls ein Löschangriff über das Wenderohr vorgenommen. Hierdurch konnte der Schaden auf die Scheune begrenzt werden. „Leider wurde auch das Wohnhaus ein wenig in Mitleidenschaft gezogen“ erläuterte Kommandant Haas in einem Interview.  Gegen 0:24 Uhr konnte „Feuer aus – umfangreiche Nachlöscharbeiten notwendig“ an die Integrierte Leitstelle Karlsruhe gefunkt werden. In der Scheue lagerte Brennholz, welches zum späteren Zeitpunkt mit Schaum vollständig abgelöscht werden musste. Ebenfalls musste die isolierte Zwischendecke zum ausgebauten Wohnraum mühevoll geöffnet und in einzelnen Schritten abgelöscht werden.

Zum Ende der Löscharbeiten kam dann auch noch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Aus Sorge um den 23-jährigen Hausbewohner, der offensichtlich aufgrund seines Schockes leicht bekleidet umherirrte, forderten die Einsatzkräfte der Polizei am Boden diesen an. Weitere Erkenntnisse hierzu liegen uns nicht vor.

Nach Abschluss der Löschmaßnahmen, die gegen 3:00 Uhr beendet waren, konnte das Haus verschlossen und die Einsatzstelle an die Polizei übergeben werden. Der städtische Bauhof streute noch die Straßen ab, da es aufgrund der Temperaturen hier zu gefährlicher Glätte kam.

Die Freiwillige Feuerwehr Bretten war unter der Leitung ihres hauptamtlichen Kommandanten Oliver Haas mit ca. 60 Einsatzkräften im Einsatz. Neben dem Ausrückebereich Nord, bestehend aus den Abteilungen Bauerbach, Neibsheim, Büchig und Bretten waren die Abteilung Diedelsheim mit dem AB Logistik, sowie die Führungsgruppe Bretten, bestehend aus Kameraden aller Brettener Abteilungen im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bernd Molitor, sowie Bürgermeister Michael Nöltner waren ebenfalls vor Ort und machten sich ein Bild der Lage. Der Rettungsdienst war unter der Leitung des OrgL Tim Synovzik im Einsatz. Unterstützt wurde er durch Jörg Klebsattel. An der Einsatzstelle waren unter anderem 4 RTW, sowie 1 NEF. Die Versorgung der Einsatzkräfte übernahm u. a. die DRK-Bereitschaft aus Büchig. Simone Fellhauer fuhr ebenfalls nach Neibsheim, um die Angehörige zu stärken.

Die Leitung der 2 anwesenden Polizeistreifen übernahm der Brettener Revierleiter Bernhard Brenner.

Eine weibliche Person wurde aufgrund ihres Verletzungsbildes vorsorglich in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Die weiteren Bewohner konnten bei Angehörigen unterkommen.

Zum entstandenen Schaden sowie Entstehungsursache können derzeit keine Angaben gemacht werden.