Wohnhausbrand beschäftigt stundenlang die Pfinztaler Feuerwehr

Am Dienstag, 26.01.2021 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pfinztal um 15:19 Uhr in den Ortsteil Wöschbach mit dem Alarmstichwort „Brand 3“ alarmiert. Nachdem sich innerhalb kürzester Zeit die Notrufe in der ILS häuften, erhöhte diese umgehend auf Brand 4 – Dachstuhlbrand.

Bereits bei der ersten Lagemeldung des ersten Löschfahrzeugs bestätigte sich die Meldung: „Brennt Hecke an Gebäude, Überschlag auf Dachstuhl, Flammen aus Fenster“. Doch wie konnte das geschehen? Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass eine unsachgemäße Entsorgung von Asche im Garten, sowie Wind für diese Entzündung verantwortlich war.

Nach weiteren Erkundungen verbreitete sich auch schnell die Information, dass sich niemand mehr im Gebäude befand und sich somit die Pfinztaler Wehr auf die Brandbekämpfung und Schadensminimierung konzentrieren konnte. Wie viel Zeit diese in Anspruch nehmen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.

Aufgrund einer Außendämmung konnten sich Flammen und Feuer ohne Rücksicht ausbreiten, weshalb sich die Pfinztaler Wehr, die bei einem solchen Alarmstichwort zugleich auch Hilfe der Werkfeuerwehr des ICT Fraunhofer mit deren HLF bekommt, gleichzeitig an 3 Fronten eine Brandbekämpfung vornehmen konnte. Zeitgleich wurde hier ein Innenangriff über das Treppenhaus, eine Riegelstellung im Außenbereich und die Brandbekämpfung über die Drehleiter vorgenommen. Aufgrund des massiven Wasserabgabe wurde der Wassermeister der Gemeinde Pfinztal hinzugezogen, um kurzfristig Druckerhöhungen vornehmen zu können.

Der an den der Einsatzstelle anwesende stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier unterstützte derweil den kommissarischen Kommandanten Christian Bauer mit all seinem Fachwissen. Die anhaltenden Rauchentwicklungen im Dachbereich waren allen nach wie vor ein Dorn im Auge. Immer und immer wieder loderten an entgegenliegenden Bereichen Flammen auf und Rauch bildete sich.

Bertram Maier verabschiedete sich nun, bot jedoch an, sollte sich die Lage wieder zuspitzen, würde er erneut den Pfinztaler Ortsteil aufsuchen.

Bis ca. 17:30 Uhr waren somit 13 Fahrzeuge von Pfinztal, sowie das HLF des Fraunhofer ICT vor Ort. Gegen 17:25 Uhr wurde auch der Abrollbehälter „Atemschutz“, aufgrund des Bedarfs an weiteren Atemschutzgeräten, aus Bruchsal hinzudisponiert. Das HLF der Abteilung Kleinsteinbach wurde nun auch für weitere Folgeeinsätze im Gemeindegebiet ausgebunden.

Als weitere Lagemeldung wurde gegen 17:46 Uhr: „Balkon nicht mehr betretbar, EG auf Bewohnbarkeit geprüft, Dach wird für Nachlöscharbeiten geöffnet.“ Gemeldet. Eine scheinbar erleichternde Meldung nach Karlsruhe; dennoch ließ man vorsorglich weitere Atemschutzgeräteträger aus Walzbachtal nach Wöschbach anfahren.

Doch leider betrug der Schein der vorherigen Meldung: Durch die weitere Öffnung der Dachhaut und somit entsprechender Luftzufuhr konnten die Flammen gegen 18:43 Uhr wieder an Nahrung gewinnen und innerhalb kürzester Zeit sah man wieder offene Flammen am Giebel. Ohne zu zögern fuhr nach dieser Info Bertram Maier erneut die Einsatzstelle an. Franz Trunk, Fachberater „Bau“ wurde ebenfalls alarmiert.

Mit einem weiteren Kraftakt konnten nun die Flammen gelöscht und somit ein Ausbreiten auf die andere Seite des Dachstuhls verhindert werden. Gegen 21:45 Uhr konnte somit endgültig „Feuer aus“ gemeldet werden.

Insgesamt waren somit nahezu 100 Einsatzkräfte aus Pfinztal, Walzbachtal und des ICT im Einsatz.

Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier, Bürgermeister Nicola Bodner, sowie der Wöschbacher Ortsvorsteher Gebhard Oberle waren ebenfalls vor Ort um sich ein Bild der Lage zu machen. Als Organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes eilte Matthias Eitel nach Wöschbach. Mehrere Einsatzkräfte der DRK Bereitschaft stellten versorgten in bewährter Manier die Einsatzkräfte. Ebenfalls war die Polizei mit 3 Streifen vor Ort. Eine Schadenshöhe, konnte, aufgrund des Ausmaßes bislang nicht beziffert werden. Eine Komplettsanierung wird jedoch notwendig sein. Glücklicherweise wurde niemand weiter verletzt. Die 4 Hausbewohner können bei Verwandten unterkommen.