5 Hektar verbrannte Fläche im Waldgebiet Lußhardt – über 400 Einsatzkräfte waren gefordert

Die ersten Feuerwehreinheiten aus Waghäusel wurden am Dienstagmittag um kurz nach 15 Uhr von der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe aufgrund einer unklaren Rauchentwicklung in das Waldgebiet Lußhardt bei Wiesental alarmiert.

Dort stellte sich nach den ersten Erkundungen heraus, dass es sich um mehrere Brandstellen im Waldgebiet handelt. Daraufhin wurden weitere Kräfte aus Hambrücken und Forst sowie die Drohneneinheit aus Kronau nachalarmiert.

Bei der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe gingen derweil weitere Notrufe ein, bei denen eine starke Rauchentwicklung im Bereich der Schnellbahnstrecke Mannheim/Stuttgart zwischen Kilometer 35,2 und 36,5 gemeldet wurden. Diese befindet sich zwischen Neudorf (L560) und der Gemeinde Hambrücken. Hier stellte sich nach erster Erkundung der alarmierten Kräfte aus Graben-Neudorf heraus, dass sich über einen Kilometer entlang der Bahnstrecke eine weitere Brandstelle erstreckt. Aufgrund der Windverhältnisse lief der Brand in Richtung des Waldes und breitete sich schnell aus. Daraufhin wurden im weiteren Verlauf Kräfte aus Philippsburg, der Werkfeuerwehr Goodyear, Karlsdorf-Neuthard, Dettenheim, Linkenheim-Hochstetten, Ubstadt-Weiter, Eggenstein-Leopoldshafen, Bruchsal sowie die Drohne des ASB Karlsruhe nachgefordert.

Entlang der über einem Kilometer langen Einsatzstelle wurden mehrere Löschfahrzeuge entlang des dortigen Radweges positioniert und bekämpften in ihren möglichen Radien das Feuer. Die Kreisstraße zwischen der Neudorfer Mühle und Hambrücken wurde durch die Polizei gesperrt und diente als Bereitsstellungsraum für die nachrückenden Kräfte.

Es wurden zwei Brandabschnitte im Bereich Lußhardt auf der Gemarkung Waghäusel eingerichtet. Der erste Abschnitt wurde durch die Feuerwehr Waghäusel koordiniert, der zweite Abschnitt wurde durch die ELWs aus Graben-Neudorf und Dettenheim geführt.

Die Löscharbeiten wurden im Pendelverkehr durchgeführt. Die Wassertankstelle für die Löschfahrzeuge wurde im Bereich des Vogelparks Hambrücken eingerichtet. Hier wurde im weiteren Verlauf auch die Verpflegungsstelle durch die Schnelleinsatzgruppe Nord der DRK Bereitschaften aus Hambrücken, Graben-Neudorf und Hochstetten eingerichtet. Außerdem waren noch die Bereitschaften aus Philippsburg, Waghäusel, Kirrlach und Tiefenbach mit im Einsatz, die in beiden Einsatzabschnitten verteilt waren.

Im weiteren Verlauf unterstützte auch ein Polizeihubschrauber mit Lastbehälter die Löschmaßnahmen im Bereich Wiesental.

Aufgrund der einsetzenden Dämmerung wurden auch Kräfte des THW Dettenheim zur Ausleuchtung der Einsatzstellen angefordert.

Zur Ablösung der bereits seit Stunden sich im Einsatz befindlichen Kräfte wurden der Löschzug Ost, bestehend aus den Feuerwehren Bretten und Kraichtal sowie der Löschzug Süd, bestehend aus den Feuerwehren Karlsbad und Ettlingen an die Einsatzstellen alarmiert. Die Ablösekräfte waren bis zirka 4 Uhr am Mittwochmorgen in ihren zugeteilten Abschnitten tätig.

Die Koordination beider Brandabschnitte wurden im Verlauf des Einsatzes zusammengelegt und nur noch von einer Stelle aus koordiniert.

Nach neuesten Informationen sind aktuell noch Kräfte aus Waghäusel und Philippsburg im Einsatz. Der Einsatz wird vermutlich noch den ganzen Tag andauern. Der Kreisbrandmeister, Fachberater Waldbrand sowie Forst BW und Polizei sind nach wie vor Ort. Forst BW unterstützt die Kräfte der Feuerwehr mit Gerätschaften, Maschinen und Manpower.

Die genannten Feuerwehren, das THW, der Rettungsdienst, die SEG Nord sowie die Polizei waren über Nacht und im Laufe des Mittwochs mit über 430 Einsatzkräften mit der Abarbeitung der Einsatzstellen beschäftigt. Im Bereich Wiesental waren ca. 3 Hektar Flächen inklusive Mischwald an 6 Einsatzstellen betroffen. Im Bereich der Bahnlinie fielen ca. 2 Hektar Wald- und Wiesenflächen den Flammen zum Opfer.

Die Brandursachenermittlung hat die Polizei aufgenommen. Hierzu liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.