Als ein Abbruchunternehmen in Forst am Mittwoch gegen 10 Uhr ein altes Tankstellengebäude abreißen wollte, hat der Baggerfahrer eine vermeintlich stillgelegte Gasleitung abgerissen. Sofort bemerkte er, dass die Gasleitung nicht, wie gemeint, stillgelegt, sondern noch aktiv war. Er stellte sofort seinen Bagger ab und begab sich aus der Gefahrenzone. Anwohner, die den Gasgeruch bemerkten, verständigten darauf hin die Feuerwehrleitstelle in Karlsruhe über den Vorfall.
 

Gasaustritt in Forst

Bei Abrissarbeiten wurde eine Gasleitung beschädigt

Die Feuerwehrleitstelle Karlsruhe hat dann sofort nach Eingehen der Meldung die Freiwillige Feuerwehr Forst und als Überlandhilfe die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal mit dem Alarmstichwort „Gasaustritt“ alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war ein deutlicher Zischlaut im Bereich der abgerissen Leitung zu hören. Zusätzlich war auch ein penetranter Geruch von Gas in der Luft. Relativ schnell wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Den Anwohnern wurde gesagt, dass sie Fenster und Türen geschlossen halten sollen. Noch während die Anwohner gewarnt wurden, ging ein Trupp unter Atemschutz zur Gasaustrittsstelle vor. Nach kurzer Erkundung entschloss man sich das etwa 3,2 Zentimeter starke Rohr mittel eines Holzpfropfen zu verschließen. Da es sich bei dem abgerissenen Rohr um ein Stahlrohr handelte, war es dann leicht den Holzpfropf einzuschlagen und somit ein weiteres Ausströmen des Gases zu verhindern. Kurz nachdem das Rohr dicht gesetzt war, konnten mit de n Messgeräten keine nennenswerte Gaskonzentrationen mehr gemessen werden. Nun konnte auch der Bagger aus dem Gefahrenbereich gebracht werden.

 
Nach Rücksprache mit dem Verantwortlichen der Erdgas-Südwest konnte gegen 11.30 Uhr Entwarnung gegeben werden. Einsatzleiter Mario Heinzmann war mit neun Einsatzkräften vor Ort. Unterstützt wurde er von 13 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Bruchsal, die mit ihrem Kommandanten Bernd Molitor an der Einsatzstelle waren. Das DRK war mit zwei Rettungswagen und einem Notarzteinsatzfahrzeug zusammen mit ihrem organisatorischen Leiter Daniel Bauer vor Ort. Zur Unterstützung des Rettungsdienstes war auch die Notfallhilfe Forst am Einsatz beteiligt.
 
Die Polizei war mit mehreren Einsatzfahrzeugen am Einsatz beteiligt. Sie hat die Einsatzstelle großräumig abgesperrt und die Verkehrslenkung für diesen Bereich übernommen. Um 12.45 konnten die Absperrungen ausgelöst werden, die Einsatzstelle wurde den Mitarbeitern der Erdgas-Südwest übergeben. Die Reparaturarbeiten werden sich noch bis in den Mittag hinein andauern. Zur Sicherung ist ein Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Forst vor Ort geblieben.

Add Comment