Am Samstag den 06.05.2017 um 9.40 Uhr trafen sich 11 Boote mit über 60 Bootsführen auf der Insel Rott in Linkenheim-Hochstetten zu einer Revierkunde. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Referatsleiter „Rheinübergreifende Zusammenarbeit“ Josef Kästel ging das Wort dann an die beiden verantwortlichen der Revierkunde. So war es auch aufgeteilt, dass die Ausarbeitung der Weiterbildung von Gunnar Ferch Eggenstein und Timo Gamer Linkenheim-Hochstetten ausgearbeitet worden war.
Das Revier umfasst die Gemeinden Eggenstein-Leopoldshafen und Linkenheim-Hochstetten. Immerhin handelt es sich um die Strecke von Rheinkilometer 367,5 Einmündungsbereich der Alb bis Rheinkilometer 385,35 Hafen Germersheim um 13 Kilometer Einsatzgebiet. In diesem Bereich wurden die Bootsmannschaften auf Besonderheiten wie z.B. Einlassbauwerke, die zur Flutung der Altrheinarme benötig werden, geschult, und auf die Gefährlichkeit der Bauwerke hingewiesen. Bei hohen Wasserständen werden diese Bereiche zu besonderen Gefahrenstellen auch für die Boote und deren Besatzungen. Viele dieser Altrheinarme kann man befahren, ob dies nun der Apothekergrund, das Herrenwasser oder das Apothekereck ist, man sollte die Namen kennen, denn es ist sehr wichtig bei der Standortbestimmung. Jedoch gibt es in diesem Bereich viele Ausfahrten/Einfahrten, deren Eigenheiten man kennen sollte. Sowie die Einfahrt zum Jachthafen in Leopoldshafen, Einfahrt zum alten Hafen Leopoldshafen, Einfahrt zum Jachthafen Leimersheim. Dort gelten besondere Schifffahrtssignale, die man kennen muss. All diese Komponenten werden immer wieder bei den Revierfahrten geübt. Mit dieser Revierkunde wurde nun das letzte noch ausstehende Teilstück vom Rhein im Bereich des Landkreises Karlsruhe in diesem Jahr vorgestellt. Die beiden Feuerwehrkameraden Timo Gamer und Gunnar Ferch hatten sich viel Mühe bei der Ausarbeitung der Unterlagen gegeben. Alle Unterlagen von den Revierfahrten von Neuburgweier bis Oberhausen-Rheinhausen werden immer an alle Teilnehmer ausgegeben, um sie in unseren Unterlagen ständig griffbereit zu haben, wenn sie mal von Nöten sein sollten. Schön ist auch, dass wir immer wieder Einsatzkräfte des THW aus Oberhausen und Germersheim bei uns im Arbeitskreis „Rheinübergreifende Zusammenarbeit“ begrüßen können. Somit stehen uns im Ernstfall von Feuerwehr, DLRG und THW eine Vielzahl von Spezialisten zur Verfügung, um unsere vielfältigen Aufgaben meistern zu können. Auch für die Führungsunterstützungsgruppen war es gleichzeitig eine gute Weiterbildung. Bis 12.30 Uhr dauerte die Ausbildung, danach gab es ein Abschlussgespräch zu der Revierkunde und alle Gefahrenstellen wurden nochmals angesprochen. Gegen 13.15 ging es jedoch weiter. Vier Bundestagsabgeordnete hatten Interesse an unserer Ausbildung bekundet. Gekommen waren Axel Fischer MdB, Herr Olaf Gutting MdB beide von der CDU aus Baden-Württemberg sowie die Abgeordneten MdB Herr Dr. Thomas Gebhart und MdB Herr Johannes Steiniger beide von der CDU aus Rheinland-Pfalz. Dies beweist, dass auch die rheinübergreifende Zusammenarbeit von der Politik in beiden Bundesländer beobachtet wird. Die beiden Abgeordneten aus Rheinland-Pfalz wurden vom THW Germersheim zum Treffpunkt gebracht.
Bei diesem Treffen ging es um einen Informationsaustausch über die jetzt schon in die Jahre gekommenen Mehrzweckboote (30 Jahre) und deren Zukunft. Das neue HLB wurde angesprochen sowie die Rolle der Mehrzweckboote nach der Indienststellung des Hilfeleistungslöschbootes. Aber auch die Probleme wie Digitalfunk in Rheinland-Pfalz und Analog-Funk in Baden-Württemberg. Durch den Einsatz des UKW-Funkes ist es uns gelungen, das wir wieder miteinander richtig kommunizieren können. Die Ausbildung im UKW-Funk wird für die Bootsmannschaften aus dem Landkreis Germersheim zusammen mit den Bootsmannschaften aus dem Landkreis Karlsruhe schon seit Jahren im Referat „Rheinübergreifende Zusammenarbeit“ im Fachgebiet Ausbildung des Landkreises Karlsruhe organisiert. Handy ist auf dem Wasser nicht die erste Wahl. Über die Wichtigkeit des Rheins als Bundeswasserstrasse. Trinkwasser aus dem Rhein, das als Uferfiltrat für viele Gemeinden zum Verschneiden von ihrem Trinkwasser verwenden wird. Nicht nur der Bodensee ist ein Trinkwasserspeicher. Dass wir die Bootsführerausbildung schon seit Jahren selbst organisieren. Wir hätten noch über viele andere Themen reden können, aber die Zeit setzt Grenzen. Nach dieser sehr interessanten Gesprächsrunde unternahmen wir noch mit den vier Abgeordneten eine Fahrt auf dem Rhein, dort konnten sie sich auch über die Gefährlichkeit von diesem Streckenabschnitt selbst überzeugen. Um 16.00 Uhr konnte dann ein erfolgreicher Ausbildungstag beendet werden. Unser Dank geht an die vier Bundestagsabgeordneten die mit ihrer Anwesenheit gezeigt haben, wie wichtig die Feuerwehren, DLRG und THW in unserer Gesellschaft sind. Ein besonderer Dank geht auch an die Freiwilligen Feuerwehren Linkenheim-Hochstetten und Eggenstein-Leopoldshafen für die Ausarbeitung der Weiterbildung und der guten Verpflegung.