Am Montagabend um 22:25 Uhr wurde die Feuerwehr Weingarten zu einem Brandmeldealarm in einem Industriebetrieb in der Werner-Siemens-Straße alarmiert. Beim Eintreffen an dem Einsatzobjekt und der Kontrolle der Brandmeldezentralle konnte festgestellt werden das von einer Melderlinie zwei Melder ausgelöst hatten.
Bei der Kontrolle des Fahrzeugführers des ersten Löschfahrzeuges und dessen Angriffstrupp konnte durch eine Scheibe eine leichte Rauchentwicklung in einem Raum festgestellt werden. Nach näherer Kontrolle konnte festgestellt werden dass die Rauchentwicklung aus einem Fass kam, bei dem es schon den Deckel herunter gesprengt hatte. Da es völlig unklar war um was es sich in dem Fass handelte und die Rauchentwicklung nicht mehr wurde konnte die Lage durch Atemschutztrupps kontrolliert und weiter erkundet werden. In dessen wurde der Betriebsleiter verständigt der die Einsatzstelle angefahren ist. Gleichzeitig entschied sich der Einsatzleiter einen Dekontaminationsplatz einzurichten, da völlig unklar war, ob es sich um Gefahrgut handelt oder nicht. Zusätzlich wurde ein weiteres Löschfahrzeug mit Atemschutzträgern der Feuerwehr Walzbachtal sowie ein Sonderlöschfahrzeug der Werkfeuerwehr KIT nachgefordert. Nach dem Eintreffen des Betriebsleiters sowie des Fachberaters Chemie der Feuerwehr Weingarten wurde die Lage näher betrachtet. Ebenso war der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Borth an der Einsatzstelle um sich eine Bild zur Lage zu machen. In der Zwischenzeit hatte auch die Rauchentwicklung aus dem Fass aufgehört. Nach Auskunft des Betriebsleiters handelte es sich in dem Fass um Industrieabfälle. Nach einer genaueren Betrachtung konnte festgestellt werden dass es in dem Fass zu einer extremen Reaktion gekommen war, wo durch Gase und Wärme freigesetzt wurden. So kam es auch dass der Deckel des Fasses herunter gesprengt wurde. Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein Schwelbrand des Abfalles und die Brandmeldeanlage löste durch den Rauch aus. Der Betreibleiter der Firma empfahl das Behältnis in einen Schmutzwasserraum zu bringen und den Inhalt dort problemlos mit Wasser abzulöschen. Nach dem diese Maßnahme durchgeführt worden war, war die Gefahr gebannt und die Einsatzkräfte konnten die Einsatzmaßnahmen einstellen. Für die Umwelt bestand zu keiner Zeit Gefahr, da das Unternehmen eine Luftfilteranlage besitzt und der Rauch durch diese Anlage gefiltert wurde. Die Feuerwehr Weingarten war unter der Leitung des Feuerwehrkommandanten Günther Sebold mit fünf Fahrzeugen und 23 Mann bis 01.30 Uhr im Einsatz. Die Feuerwehr Walzbachtal sowie die Werkfeuerwehr KIT waren mit jeweils einem Fahrzeug vor Ort mussten aber nicht eingesetzt werden. Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen zur Absicherung der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle. Von der Polizei war eine Streife des Polizeirevier Waldstadt vor Ort.
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