Ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Reisebus und einem Müllfahrzeug ereignete sich am frühen Mittwochmorgen auf der Bundesautobahn BAB5 in Fahrtrichtung Basel, in Höhe Rüppurr.
Am Mittwochmorgen wurde die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen gegen 6.30 Uhr zu einem Verkehrsunfall mit mehreren eingeklemmten Personen auf die BAB5 in Fahrtrichtung Basel alarmiert. Da zunächst nicht klar war, auf welcher Höhe sich die Unfallstelle befand, wurde die Berufsfeuerwehr Karlsruhe nachalarmiert. Nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde dann schnell klar, dass sich die Einsatzstelle nicht wie zunächst gemeldet bei Ettlingen, sondern in Höhe Rüppurr befand.
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei, krachte ein voll besetzter Reisebus am Stauende in ein Müllfahrzeug, welches auf der mittleren Fahrspur stand. Der Aufprall war so heftig, dass die rechte Front des Busses total eingedrückt wurde. Der Reisebus war mit einer Seniorengruppe besetzt.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war die Lage zunächst sehr unübersichtlich. Der Beifahrer des Reisebusses wurde so massiv eingeklemmt, dass er sofort verstarb. Ein Fahrgast in der ersten Sitzreihe wurde schwer eingeklemmt und musste von der Feuerwehr mit hydraulischem Rettungsgerät versorgt werden. Hierbei kam auch die Seilwinde zum Einsatz, um die Front des Busses nach vorne wegzuziehen um dadurch einen Zugang zum Patienten zu bekommen.
Zeitgleich galt es insgesamt 29 Fahrgäste, welche leichte bis mittelschweren Verletzungen erlitten hatten, zu versorgen. Hierzu wurde durch den Rettungsdienst ein Behandlungsplatz aufgebaut um dort alle Fahrgäste zu sichten und zu behandeln. Anschließend wurden die 29 Fahrgäste mit mehreren Mannschaftstransportwagen und Krankentransportwagen in einem Konvoi zum Städtischen Klinikum Karlsruhe transportiert.
Die Freiwillige Feuerwehr Ettlingen war mit den Abteilungen Ettlingen Stadt, Bruchhausen und Schöllbronn im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr Karlsruhe war mit einem Rüstzug und der MANV-Komponente vor Ort. Die Einsatzleitung oblag dem Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe, Dr. Markus Pulm.
Der Rettungsdienst war mit etwa 15 Rettungswagen, zahlreichen Krankentransportwagen und mehreren Bereitschaften im Einsatz. Aufgrund der Anzahl der Verletzten, wurde MANV 2 („Massenanfall an Verletzten“) ausgelöst, sodass dutzende Einheiten des Rettungsdienstes an die Einsatzstelle eilten.
Insgesamt waren 29 Patienten mit leichten bis mittelschweren Verletzungen, 2 Schwerverletzte und ein Todesopfer zu beklagen.
Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Im Zuge der Rettungs- und Bergungsarbeiten musste die Autobahn mehrere Stunden voll gesperrt werden.
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