Der Brand auf dem Balkon eines Zweifamilienhauses in der Friedrichstraße im Ortsteil Neudorf hat am Freitagnachmittag auch den Dachstuhl zerstört. Die Freiwillige Feuerwehr Graben Neudorf wurde über die Integrierte Leistelle Karlsruhe zu einem Balkonbrand alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr brannten der Balkon und eine an das Haus angebaute Pergola bereits in voller Ausdehnung. Einsatzleiter Horst Blank lies sofort das Alarmstichwort auf Dachstuhlbrand erhöhen und die Drehleiter aus Waghäusel alarmieren.
„Wir konnten das Feuer zwar mit einem umfassenden Löschangriff schnell von außen löschen und mussten aber feststellen, dass sich bereits der Dachstuhl entzündet hatte“, so Horst Blank zu den ersten Maßnahmen der Feuerwehr. Mit Atemschutz ausgerüstete Trupps der Feuerwehr gelangten über eine Luke in das Dachgeschoss und löschten dort das Feuer. „Die Dämmung und das Dachgebälk brannten in voller Ausdehnung und durch die enge Situation gelangten wir nur mit Hilfe unserer Steckleiter in das Dachgeschoss“, so der erste Trupp, der mit einem C-Rohr dann auch das Feuer unter dem Dach löschen konnte.
Trupps auf der Drehleiter öffneten das Dach um auch von außen die restlichen Brandstellen sicher abzulöschen. So konnte ein weiteres Ausbreiten im Dachstuhl verhindert werden.
Die Feuerwehr Graben-Neudorf war mit vier Löschfahrzeugen und 35 Einsatzkräften vor Ort. Die Feuerwehr Waghäusel unterstützte mit der Drehleiter und einem weiteren Löschfahrzeug die Brandbekämpfung. Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten wurden später zur Ablösung der Einheiten nachalarmiert. Die Feuerwehr war mit insgesamt 60 Einsatzkräften unter der Leitung von Horst Blank vor Ort tätig.
Die vier Hausbewohner konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen und haben sich bei dem Brand nicht verletzt. Die Besatzungen von zwei Rettungswagen und ein Notarzt waren zur Betreuung der Geretteten und zur Absicherung der eingesetzten Feuerwehrleute vor Ort. Die Arbeit des Rettungsdienstes organisierte Daniel Grein vom DRK.
Bürgermeister-Stellvertreter Karl-Heinz Kling und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung organisierten die Unterbringung der geschädigten Familie. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf machte sich vor Ort ein Bild vom Geschehen und der Arbeit der Hilfskräfte. Die Polizei vom Revier Philippsburg war mit sieben Beamtinnen und Beamte zur Absicherung während der Löscharbeiten vor Ort. Die Brandursache konnte derzeit noch nicht ermittelt werde. Weite Teile der Wohnhauses wurden ebenso beschädigt wie durch die Hitzewirkung Rollläden und Fenster am Nachbargebäude.