In der Nacht von Samstag auf Sonntag, um kurz vor 2:30 Uhr wurde der Integrierten Leitstelle Mittelbaden ein Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person auf der L613 zwischen Freiolsheim und Völkersbach gemeldet. Ebenfalls sollten sich noch weitere 5 Personen im Fahrzeug befinden.
Daraufhin wurde um 2:22 Uhr zunächst der Rüstzug der Feuerwehr Gaggenau sowie die Abteilungen Michelbach und Freiolsheim alarmiert. Nachdem die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Gaggenau die L613 im Abschnitt zwischen Freiolsheim und Völkersbach kontrolliert hatten und kein Verkehrsunfall ausfindig machen konnten, wurde davon ausgegangen, dass sich die Einsatzstelle weiter zwischen Völkersbach und Schöllbronn befinden muss. Die anfahrenden Kräfte der Feuerwehr Gaggenau kontrollierten daraufhin den weiteren Verlauf der L613 zwischen Völkersbach und Schöllbronn. Da sich die Einsatzstelle dann auf Gemarkung Malsch befinden würde, wurde parallel der Rüstzug der Feuerwehr Malsch, die Abteilung Völkersbach sowie die Abteilung Schöllbronn der Feuerwehr Ettlingen durch die Integrierte Leitstelle Karlsruhe alarmiert. Bei Erkundung der Strecke konnte dann durch die Feuerwehr Gaggenau das verunfallte Fahrzeug, welches voll besetzt von der Straße abgekommen und im Straßengraben gelandet war, festgestellt werden. Eine Person wurde dabei schwerverletzt eingeklemmt. Durch die Feuerwehr Gaggenau wurde diese befreit, sowie vier weitere Insassen bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes erstversorgt und betreut. Nachdem die Einsatzkräfte der Feuerwehr Malsch an der Einsatzstelle eingetroffen waren, übernahmen diese die Einsatzstelle. Nach Aussagen eines der Insassen, sei der Fahrer des Pkws von der Einsatzstelle in den Wald geflüchtet. Durch die Feuerwehren aus Malsch und Ettlingen Schöllbronn wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet und der Brandschutz sichergestellt. Ebenfalls wurde die Polizei bei den Suchmaßnahmen der flüchtigen Person im Wald unterstützt. Hier wurde das Waldgebiet, Hütten und Unterstände bis zu den jeweiligen angrenzenden Ortschaften Schöllbronn und Völkersbach von mehreren Trupps, sowie mehreren Fahrzeugen durchsucht. Zur Hilfe kam ein Polizeihubschrauber, welcher das Waldgebiet mit einer Wärmebildkamera überflog und ein Polizeihund, welcher den Nahbereich um die Unfallstelle absuchte. Die Suche im Waldgebiet verlief erfolglos. Auch der Polizeihund konnte keine Fährte aufnehmen. Nachdem die Beamten vor Ort weitere Erkenntnisse aus Ihren Ermittlungen ziehen konnten, musste davon ausgegangen werden, dass es an der Einsatzstelle keine geflüchtete Person gab. Daraufhin wurde die Suche gegen 05:30 Uhr im Waldgebiet abgebrochen. Die Polizei nahm weitere Ermittlungen auf.
Die Feuerwehr aus Gaggenau mit den Abteilungen Freilosheim und Michelbach, die Feuerwehr Malsch mit der Abteilung Völkersbach sowie die Feuerwehr Ettlingen Abteilung Schöllbronn war unter der Leitung von Christian Kröner mit 17 Fahrzeugen und 68 Einsatzkräften vor Ort. Der Organisatorische Leiter Rettungsdienst Marcello Marongiu war mit 6 Rettungswagen und 3 Notärzten im Einsatz. Von Seiten der Polizei waren zweitweise 4 Streifenwagen, ein Fahrzeug der Polizeihundestaffel Karlsruhe sowie der Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Landesstraße 613 war bis nach Abschluss der Suchmaßnahmen bis kurz nach 05:30 Uhr gesperrt.