Am Samstag, den 18.11.2017 um 8:30 Uhr begann, die Stabsrahmenübung der Führungsstäbe der Feuerwehren im Landkreis Karlsruhe in den Räumlichkeiten der neuen Integrieren Leitstelle. Nach einer kurzen Begrüßung durch Fachgebietsleiter Bernd Nagel begaben sich der Führungsstab und der Übungsstab in ihre Räume. Die Vorgaben des Drehbuches wurden einfach mit den Szenarien der am Vortag stattgefundenen Verwaltungsstabübung übernommen und ergänzt, und dann auf den Führungsstab heruntergebrochen. Somit hatten wir eine durchgängige Gesamtübung auf zwei Ebenen.
Bei der Übung kam es darauf an, dass der Stab soweit es möglich war, als Unterstützung für die Führungshäuser fungieren sollte. Nicht immer war die möglich, sodass auch Entscheidung innerhalb des Führungsstabes getroffen werden musste. Wenn es nämlich um Anforderung von Gerät und Material von anderen Hilfsorganisationen ging. Bei Anforderungen der Bundeswehr muss der exakte Meldeweg eingehalten werden. Denn da ging es darum, ob solche Einheiten unterstützend (sprich unterstellt werden oder autark arbeiten.). Es wurde auch so eingespielt, dass die Übenden immer wieder Lagemeldungen an den Verwaltungsstab weitergeben mussten. Ein Beispiel war, die gesamte Trinkwasserversorgung in einem Ort war ausgefallen wer übernimmt die Planung und Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser. Stromausfälle führten dazu, dass Alten-Pflegeheime stromlos waren. Auf der Insel Rott waren 70 Personen eingeschlossen. Beim Wirt ging langsam die Verpflegung aus und Panik machte sich bei dem im Durchschnitt 70 Jahre alten Personen breit. Somit entschloss man sich, da bei der Insel Rott eine Festlegestelle für Frachtschiffe ist, die MS Karlsruhe zur Evakuierung einzusetzen. Dies wurde dann von den Einheiten der DLRG übernommen. Wenn zu Lande kein Weg da ist, muss man auch mal auf andere Wege zurückzugreifen. So wurde schnell klar, was zu tun ist in den betroffenen Gemeinden, durch solche Einspielung wurde herausgestellt, wie wichtig die Vernetzung von Führungsstab und Führungshäusern ist. Die Teilnehmer an der Übung übten bis 12.00 Uhr. Dabei wurden nicht nur Szenarien eingespielt, sondern auch das organisatorische wurde nicht vergessen. So mussten Dienstpläne erstellt werden, damit ein sicherer Betrieb des Stabes über mehr als zwei Tage gewährleistet war. Dies begann mit dem Abfragen an die Mitglieder der Stäbe bis zum Dienstplan mit den namentlich fest eingesetzten Personen. Des weitern musste die Versorgung des Stabes mit Verpflegung, aber auch der Möglichkeit, dass abgelöste Stabsmitglieder, die aufgrund der Wetterlage nicht nach Hause konnten, die Möglichkeit hatten auszuruhen. So musste bei einem nahe gelegenen Hotel eruiert werden, ob die Möglichkeit besteht die Stabsmitglieder dort unterzubringen. Die wurde dann auch real gemacht. Das Resümee am Ende der Übung war, immer wieder Üben, Üben, Üben, damit alle Hilfsorganisationen in einem Führungsstab in ihrer Arbeit harmonisch und Zielorientiert zum Wohle der Bevölkerung ihre wichtige Arbeit erledigen können.