Dichter Rauch drang aus allen Fenstern und dem Dachstuhl einer Doppelhaushälfte am Montagmorgen in der Straße „Neue Heimat“ in Untergrombach. Zahlreiche Notrufe aus der Nachbarschaft erreichten die Integrierte Leitstelle in Karlsruhe. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Erdgeschoss im Vollbrand, ein 71-jähriger Mann, der sich im Obergeschoss befand, konnte von der Feuerwehr nur noch Tod geborgen werden. Trotz massivem Löscheinsatz konnte ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarte Haushälfte nicht verhindert werden. Es entstand ein Sachschaden über mehrere Hunderttausend Euro.
Am Montagmorgen wurde um 08:27 Uhr die Feuerwehr Bruchsal mit dem Alarmstichwort „Rauch aus Wohnung“ mit den Abteilungen Untergrombach, Büchenau, Obergrombach, Bruchsal und die Drehleiter aus Stutensee in der Straße „Neue Heimat“ gerufen. Aufgrund zahlreicher Notrufe und weiterer Erkenntnisse in der Leitstelle wurde das Alarmstichwort auf „Brand – Menschenleben konkret in Gefahr“ erhöht. Somit wurde auch die Führungsgruppe der Feuerwehr Bruchsal hinzugerufen. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte drang dichter Rauch aus den Fenstern und dem Dach. Nach ersten Informationen wurde noch eine Person im Gebäude vermutet. Unter Atemschutz gingen umgehend drei Trupps mit mehreren Strahlrohren zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude vor. Im Obergeschoss konnten die Feuerwehrkräfte den 71-jährigen Bewohner auffinden und ins Freie verbringen. Sofortige Reanimationsmaßnahmen blieben leider erfolglos. Der Brand im Gebäude hatte sich im Dachbereich trotz intensiver Löschmaßnahmen auf die andere Haushälfte des Doppelhauses ausgeweitet. Über die Drehleiter mussten beide Dächer geöffnet werden, um an den Brand zu kommen. Bewohner der benachbarten Haushälfte konnten sich selbstständig in Sicherheit bringen. Um die Löscharbeiten im Gebäude zu erleichtern, wurde das Gebäude mit einem Überdrucklüfter belüftet. Zur Betreuung von Betroffenen wurde die PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) hinzugezogen. Für die Löscharbeiten an den Dächern und einem Anbau musste die Dachhaut über die Drehleiter und einen Hubsteiger abgetragen werden. Immer wieder wurden Glutnester entdeckt und mussten abgelöscht werden. Bürgermeister Andreas Glaser und Ordnungsamtsleiter Oliver Bienek mit seinem Stellvertreter Allen Baothavixay machten sich vor Ort ein Bild über die Einsatzlage. Für die Bewohner der rechten Doppelhaushälfte musste eine Unterbringung organisiert werden. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machte sich ein Bild über die Löscharbeiten und verfolgte den Einsatzablauf. Über hinzugerufene Fachberater Bau/Einsturz wurde das Brandobjekt gesichtet und aufgrund der Baubeschaffenheit und des massiven Brandes eine Einsturzgefahr festgestellt. Weitere Löschmaßnahmen im Brandobjekt konnten somit nur noch von Außen durchgeführt werden. Die Nachlöscharbeiten konnten nur unter Atemschutz durchgeführt werden. Hierfür wurde die Abteilung Heidelsheim mit Atemschutzgeräteträgern an die Einsatzstelle gerufen. Insgesamt waren etwa 14 Atemschutztrupps im Einsatz. Aufgrund des Brandfortschrittes zogen sich die Nachlöscharbeiten bis in den Nachmittag. Während der Löscharbeiten musste die Straße für den Verkehr komplett gesperrt werden.
Zur Absicherung von Betroffenen und der Feuerwehr war der Rettungsdienst unter der Leitung des organisatorischen Leiters Daniel Grein mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Rettungswagen und der Bereitschaft des DRK Ortsverein Untergrombach im Einsatz. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit etwa 80 Einsatzkräften bei den Lösch- und Aufräumungsarbeiten bis 16:15 Uhr im Einsatz.
Bericht: Tibor Czemmel
Bilder: Feuerwehr Bruchsal