Graben-Neudorf/Landkreis Karlsruhe Am Samstag, den 19. Juli 2025, führte das Landratsamt Karlsruhe als zuständige Katastrophenschutzbehörde eine groß angelegte Katastrophenschutzübung durch. „Wir haben nahezu 400 Übungsbeteiligte von der Feuerwehr und verschiedenen Rettungsorganisationen heute ab 10 Uhr auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Stutensee-Friedrichstal und Graben im Einsatz“, berichtete Kreisbrandmeister Jürgen Bordt vor den Pressevertreterinnen und Pressevertretern in der Liedolsheimer Festhalle. Er konnte zu Übungsbeginn auch den Ersten Landesbeamten Knut Bühler, die Bürgermeister Dr. Moritz Heidecker und Frank Bolz willkommen heißen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den Rettungsorganisationen, vom THW, der Bundeswehr und vom Gesundheitsamt des Stadt- und Landkreises Karlsruhe als interessierte Übungsbeobachter begrüßen. „Hauptziel der Übung ist die Überprüfung der Funktionalität und Leistungsfähigkeit des ManV-Konzeptes Karlsruhe“, zeigte der Kreisbrandmeister auf. Er erläuterte auch die angenommene Lage vor Ort mit 50 verletzten Übungsbeteiligten. Über das Livebild der Drohnenstaffel des ASB wurde das Übungsgeschehen in die Halle übertragen.

Über die Zuständigkeiten der Behörden bei größeren Schadenslagen informierte der Erste Landesbeamte Knut Bühler. „Mit der heute bereits eingerichteten Führungsstruktur an der Einsatzstelle bedarf es keiner weiteren Vorgaben durch unsere Behörde“, erläuterte er die Zuständigkeiten und Aufgaben nach dem Landeskatastrophenschutzgesetz.

Für die Feuerwehren waren Führungskräfte aus den beteiligten Feuerwehren, Unterkreisführer und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Eckhard Helms als Übungsbeobachter vor Ort. „Wir sind dem Landratsamt für die sehr gute Vorbereitung und die sehr realistische Übungsdarstellung dankbar. Unsere überwiegend ehrenamtlich tätigen Feuerwehrangehörigen haben diese Übungsmöglichkeit sehr gerne angenommen. Die heute gemachten Erfahrungen, insbesondere in der Zusammenarbeit mit den beteiligten Rettungsorganisationen, sind eine gute Basis für die Bewältigung von Großschadenslagen. Auf solche Lagen müssen wir uns vorbereiten auch wenn wir uns wünschen, dass solche Szenarien nicht eintreten werden“, stellte Helms zu der Übung fest.

Die Festhalle war dann für die Übung auch zum „Universitätsklinikum Untere Hardt“ umfunktioniert worden. In der im Eingangsbereich eingerichteten „Notaufnahme“ konnten die Übungsbeobachter die Anlieferung von Verletzten und die erste Versorgung live mitverfolgen.

Insgesamt waren 400 Teilnehmende in die Übung eingebunden. Beteiligt waren neben den Feuerwehren der ASB, das DRK, die Johanniter und die Malteser, ProMedic und die Notfallseelsorge Karlsruhe und Rhein-Neckar. Die Übungsleitung stellten die Berufsfeuerwehr Karlsruhe, das Landratsamt Karlsruhe sowie die DLRG und das DRK.

Zeitgleich musste noch ein größerer Brand in einem Autohaus in Bruchsal abgearbeitet werden. Dort brannten mehrere Fahrzeuge im Hof bei zwei Firmen. Es mussten mehrere Verletzte versorgt werden. Dies war kein Teil das Übung, dies war ein realer Einsatz der auch gemeinsam von Feuerwehr und Rettungsdienst abgearbeitet werden musste. Die starke Rauchentwicklung war von der Übungsstelle aus sogar sichtbar. Den entstandenen Schaden bezifferte die Polizei in ihrer Meldung bei diesem Brand auf 350.000 EUR.

Der SWR hatte ein TV-Team vor Ort und wird in der Samstagsausgabe der Abendschau von der Übung berichten.

Bericht und Bilder: gei