Am Mittwoch, dem 06. August 2025 um 12:04 Uhr meldeten Notrufteilnehmer der Integrierten Leitstelle Karlsruhe eine Brandentwicklung in einer Wohnung des obersten Geschosses eines Mehrfamilienhauses in der Helga-Barth-Straße in Bretten. Mit dem Einsatzstichwort „Brand 4 – Menschenleben konkret in Gefahr“ wurde der Ausrückebereich Mitte der Feuerwehr Bretten mit den Abteilungen Bretten, Gölshausen, Ruit und Sprantal sowie im späteren Verlauf noch die Abteilung Diedelsheim alarmiert. Brettens Feuerwehrkommandant Oliver Haas als Einsatzleiter vom Dienst meldete bereits auf der Anfahrt zur Einsatzstelle eine starke und weit sichtbare Rauchentwicklung. Nach Ankunft der ersten Kräfte der Hilfsorganisationen stand die betroffene Wohnung schon im Vollbrand. Umgehend bekämpften mehrere Einsatztrupps unter Atemschutz die Brandentwicklung mit zwei Löschrohren. Die Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bretten war mit einem weiteren Löschrohr zur Brandbekämpfung im Einsatz. Weitere Feuerwehrkräfte brachten parallel dazu zwei Schiebeleitern in Stellung und betreuten insgesamt drei Bewohner, darunter zwei Kinder auf dem Balkon der Brandwohnung. Ein schwerverletzter Bewohner und eine leichtverletzte Bewohnerin sowie die beiden Kinder wurden von der Feuerwehr gerettet, vom Rettungsdienst behandelt und in eine Klinik transportiert. Der Gruppenführer der ersteingetroffen Fahrzeugbesatzung der Feuerwehr Bretten berichtete: „Durch den Einsatz von gleich zwei mehrteiligen Schiebeleitern war die Betreuung der betroffenen Bewohner an der Brandwohnung entscheidend einfacher und sicherer.“
Gegen 13.13 Uhr hatten die Löschmaßnahmen Erfolg und es konnte „Feuer aus“ gemeldet werden. Anschließend begannen die umfangreichen Nachlöscharbeiten in der Brandwohnung. Eine Prüfung der Dachhaut des Wohngebäudes auf mögliche Glutnester hatte keine Auffälligkeiten ergeben.
Seitens des Energieversorgers wurden die Wohnungsräumlichkeiten stromlos geschaltet. In den betroffenen Wohnungen wurden von den Feuerwehrkräften mittels Wassersauger die Löschmittelrückstände entfernt. Für die betroffenen Bewohner des Gebäudes wurden seitens des Ordnungsamtes der Stadtverwaltung Bretten Unterkunftsmöglichkeiten geprüft. Die Brandermittler der Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Für die eingesetzten Einsatztrupps der Feuerwehr wurde die Einsatzstellenhygienekomponente der Feuerwehr Bretten hinzualarmiert und aufgebaut. Weiter unterstützte die Führungsgruppe Bretten-Gondelsheim die Einsatzleitung. Beim Rückbau der feuerwehrtechnischen Gerätschaften verletzte sich ein Feuerwehrmann mit einer Schnittverletzung an der Hand, diese musste in einer Klinik behandelt werden.
Gegen 15:30 Uhr konnten die letzten Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle verlassen. Gegen 19:00 Uhr wurde noch eine Brandnachschau durchgeführt.
Die Freiwillige Feuerwehr Bretten war unter der Einsatzleitung von Kommandant Oliver Haas mit über 70 Einsatzkräften und 20 Fahrzeugen im Einsatz. Durch die frühzeitige Bildung von Einsatzabschnitten und der Trennung der Funkkanälen konnte eine koordinierte Abarbeitung dieses Großeinsatzes erfolgen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf, Brettens Oberbürgermeister Nico Morast und Ulrich Saur, Amtsleiter des Ordnungsamts der Stadt Bretten machten sich vor Ort ein Bild der Lage und unterstützten die Einsatzleitung. Mehr als 25 Kräfte mit mehreren Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeugen, einem leitenden Notarzt und der Schnelleinsatzgruppen sowie Ortsbereitschaften wurde von Seiten des Rettungsdienstes unter der organisatorischen Leitung von Daniel Grein eingesetzt. Die Polizei war mit mehr als sechs Streifenwagenbesatzungen vom Revier Bretten sowie den Brandermittlern im Einsatz.
Seitens der Feuerwehr können keine Angaben zur Brandursache und zur Schadenshöhe gemacht werden.
Bericht: rre Bilder: Feuerwehr Bretten, rre