Zu einem Brand in einer Lagerhalle beim Reit- und Fahrverein in Weigarten kam es am Montag kurz nach 13 Uhr. Ein Jugendlicher bemerkte das Feuer in der Halle, wo Stroh, Heu und Sägespäne gelagert waren. Er verständigte sofort die anwesenden Mitglieder des Vereines, die sofort die Feuerwehrleitstelle in Karlsruhe über den Brand informierten.
Insgesamt sechs der im Vorfeld eines anstehenden Reitturniers zu einem Arbeitseinsatz anwesenden Personen im Alter von 23 bis 47 Jahren zogen sich bei der Sicherung von Wertgegenständen leichte Rauchvergiftungen zu und mussten von den herbeigeilten drei Rettungsteams, einem Notarzt und Angehörigen der Notfallhilfe aus Weingarten erstversorgt werden. Vier von den sechs Personen mussten mit Verdacht auf eine Rauchgasintoxikation in eine Klinik zur weiteren medizinischen Versorgung verbracht werden.
Kurz nach dem eingegangenen Notruf alarmierte die Feuerwehrleitstelle um 13.23 Uhr die Freiwillige Feuerwehren Weingarten, Walzbachtal, Pfinztal, Stutensee mit der Drehleiter und die Freiwillige Feuerwehr Bruchsal, Abteilung Untergrombach. Rasch griffen die Flammen auf das Gebäude über und setzten die zur Unterbringung von Stroh sowie Heu und Gerätschaften dienende und 60 auf 12 Meter große Halle in Vollbrand.
Gleich nach dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte aus Weingarten wurde ein Löschangriff auf die Halle vorgetragen. Nach dem Eintreffen der Drehleiter aus Stutensee konnte ein weiter Löschangriff von oben eingeleitet werden. Die nacheinander anrückenden Einsatzkräfte bauten eine Löschwasserversorgung auf und stellten den Brandschutz für den angrenzenden Wald sicher. Weitere Einsatzkräfte waren Reserve für den Atemschutz. Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte konnte die Halle gehalten werden, nur das erste Drittel der 60 mal 12 Meter großen Halle wurde durch den Brand stark in Mitleidenschaft gezogen. Da in diesem Drittel das Heu und Stroh lag, mussten mit einem Radlader nach dem Ablöschen der Halle das angebrannte Stroh und Heu auf einen angrenzenden Parkplatz gebracht und dort immer wieder abgelöscht werden. Der Fahrer des Radladers musste dies am Anfang unter Atemschutz bewältigen.
Durch die enorme Rauchentwicklung war es wichtig, dass immer wieder genügend Einsatzkräfte für den Atemschutz bereitstanden. Durch die Wärme des Feuers und der Umgebungstemperatur mussten die Einsatzkräfte relativ schnell gewechselt werden, um der Gefahr einer Dehydrierung vorzubeugen. Aus diesen Grund wurde schnell Mineralwasser an die Einsatzstelle gebracht, dass genügend Flüssigkeit für die Einsatzkräfte vorhanden war.
Einsatzleiter Günther Sebold war mit insgesamt 53 Feuerwehreinsatzkräfen vor Ort. Das Feuer war gegen 15.45 Uhr weitgehend bekämpft, allerdings blieb für die über 53 im Einsatz befindlichen Wehrleute noch die Brandnachsorge. Rettungsdienst, DRK, Notfallhilfe Weingarten sowie weitere Kräfte aus Pfinztal waren für die medizinische Hilfe, aber auch für die Versorgung zuständig. Der organisatorische Leiter Rettungsdienst Andreas Groß-Lany koordinierte die anwesenden 20 Einsatzkräfte. Ein Vertreter des Kreisbrandmeisters war vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.
Die Polizei war mit sechs Einsatzkräften am Einsatz beteiligt. Da die Brandursache zum jetzigen Zeitpunkt nicht geklärt werden konnte, wurde die Kriminalpolizei für die Ermittlungen zugezogen. Die Höhe des Schadens liegt laut Aussage der Polizei im unteren sechsstelligen Eurobereich.
Der Einsatz war gegen 18 Uhr für die Einsatzkräfte beendet, die Einsatzstelle wurde den Verantwortlichen des Vereines übergeben.
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