Die Freiwillige Feuerwehr Kronau wurde gegen 11:45 Uhr von der Integrierten Leistelle in Karlsruhe zunächst mit dem Alarmstichwort „Privater Rauchmelder“ in die Röntgenstraße nach Kronau alarmiert. Zeitgleich wurde auch ein LF der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schönborn Abt. Mingolsheim zur Unterstützung alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte quoll bereits dicker schwarzer Rauch aus dem oberen Geschoss des Wohnhauses. Auch der Dachstuhl war bereits sichtlich in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund dieser ersten Lage wurden weitere Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bad Schönborn, Abt. Langenbrücken (DL) sowie die Führungsgruppe aus Ubstadt-Weiher zur Einsatzstelle nachalarmiert. Die Führungsgruppen aus Kronau und Ubstadt-Weiher kooperieren bei größeren Einsatzlagen zusammen.
Bei der ersten Erkundung konnten eine Frau und ein Hund gesichtet werden, die sich an einem Fenster im Obergeschoss befanden. Sofort wurde von der Feuerwehr die Steckleiter in Stellung gebracht. Die Frau sowie der Hund konnten hiermit schnell aus dem Gebäude gerettet werden. Aufgrund des Verdachtes auf Rauchgasintoxikation wurde die Frau sofort in ein Krankenhaus verbracht.
Parallel zur Menschenrettung wurde die Brandbekämpfung durch zwei Trupps unter Atemschutz eingeleitet. Während die ersten Maßnahmen eingeleitet wurden teilte man den Feuerwehrkräften mit, dass noch eine Person mit Rollator vermisst wird. Sofort wurden mit der Personensuche im Haus begonnen. Kurz darauf stellte sich zum Glück heraus, dass sich die gesuchte Person bereits im Freien und in Sicherheit befand. Somit stand die Brandbekämpfung wieder voll im Fokus aller Feuerwehrkräfte.
Von der Drehleiter aus wurden Teile der Dachverkleidung geöffnet um Glutnester freizulegen und abzulöschen. Aufgrund des enormen Schadensbildes und der Tatsache, dass eine Seite des Daches komplett mit einer Photovoltaikanlage bestückt war, zogen sich diese Maßnahmen noch bis in die frühen Abendstunden hinein. Die Feuerwehr Kronau konnte die Einsatzstelle gegen 16:30 Uhr der Polizei für die weiteren Spuren- und Ermittlungsarbeiten übergeben.
Die Feuerwehren aus Kronau, Bad Schönborn und Ubstadt-Weiher waren mit insgesamt 12 Fahrzeugen und rund 70 Einsatzkräften unter der Leitung des Kronauer Kommandanten Bernd Eder im Einsatz. Der Rettungsdienst war unter der Leitung des Kreisbereichsleiters mit vier Fahrzeugen und rund 10 Personen vor Ort. Die Polizei war unter der Leitung des Revierleiters Bad-Schönborn Herr Volland mit 6 Fahrzeugen und 12 Beamten zur Absicherung der Einsatzstelle vor Ort. Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt waren der Bürgermeister aus Kronau sowie der stellvertretende Kreisbrandmeister Ulrich Koukola um sich vor Ort ein Bild der Lage zu verschaffen. Wohl ein technischer Defekt war nach ersten Erkenntnissen des Polizeireviers Bad Schönborn für den Dachstuhlbrand verantwortlich. Der entstandene Sachschaden wird mit mindestens 100.000 Euro beziffert.
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