Das fast vollständig mit 300 Kubikmeter Spänen gefüllte Silo einer Schreinerei geriet am Samstagnachmittag in Östringen in Brand.

Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hinein

Die Löscharbeiten zogen sich bis in die Nacht hinein

Als die ersten Kräfte der Feuerwehr an der Einsatzstelle eintrafen, zeigte sich eine Erwärmung im unteren Bereich des Silos. Rauch war nicht festzustellen. Unter der Leitung ihres stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Daniel Oestrich kamen drei Löschfahrzeuge mit insgesamt 35 Feuerwehrangehörigen der Östringer Wehr zum Einsatz. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr bauten zum Schutz des Silos und der direkt angrenzenden Schreinerei mehrere C-Rohre auf. Mit der Wärmebildkamera wurde die Wärmeentwicklung im Inneren des Silos überwacht. Geborgenes Brandgut wurde ins Freie gebracht und mit Wasser abgelöscht.

Da die Gefahr eines Vollbrandes nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde von der Werkfeuerwehr des KIT ein Löschfahrzeug mit dem Sonderlöschmittel Kohlenstoffdioxid zur Einsatzstelle angefordert. Dieses Löschmittel ist geeignet, um auch noch gefüllte Silos abzulöschen. Die Einsatzleitung entschloss sich dann weiter, das Silo vollständig zu leeren. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass sich nicht noch Brand- und Glutnester im Silo befinden. Von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe wurde hierzu ein großer Saugwagen angefordert. Mit Atemschutz ausgestattete Feuerwehrleute leerten dann über Öffnungen im oberen Bereich des Silos und über die Bodenklappe das Silo. Der Saugwagen nahm die Sägespäne auf. Mit mehreren C-Rohren wurde der Brandschutz während dieser Arbeiten sichergestellt.

Im weiteren Verlauf der Ausräumarbeiten kam es kurz nach 18 Uhr  zu einer Durchzündung im Silo. Glutnester entzündeten sich schlagartig und setzten die Späne an der Oberfläche in Brand. Eine starke Rauchentwicklung war weithin sichtbar. Durch den Einsatz des Löschmittels Kohlenstoffdioxid aus Löschfahrzeug des KIT konnte der Brand vorerst mal gelöscht werden. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte wurden die weiteren Abteilungen der Feuerwehr Östringen aus Eichelberg und Tiefenbach alarmiert. Die bereits vor Ort tätigen Abteilungen Östringen und Odenheim erhielten außerdem Unterstützung aus Bad Schönborn und später aus Ubstadt-Weiher. Weiteres Sonderlöschmittelt wurde von der Werkfeuerwehr Miro aus Karlsruhe und von der Berufsfeuerwehr Heidelberg zur Einsatzstelle gebracht und eingesetzt. Das Lagergut entzündete sich immer wieder. Die Lösch- und Ausräumungsarbeiten zogen sich bis in den frühen Sonntag hin.

Bürgermeister Felix Geider machte sich an der Einsatzstelle ein Bild vom Schadensausmaß und von der Arbeit der Hilfekräfte. Verletzt hat sich bei dem Brand niemand. Der örtliche DRK-Ortsverein versorgte die Einsatzkräfte während der sehr anstrengenden Arbeiten ständig mit Getränken und Speisen. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Werner Rüssel machte ich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Feuerwehr.

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