Am Freitag 10.01.2020, wurde die Freiwillige Feuerwehr Pfinztal um 23:25 Uhr zu einem Dachstuhlbrand nach Pfinztal-Wöschbach in die Friedensstraße alarmiert. Bereits zu diesem Zeitpunkt schlugen meterhohe Flammen aus dem Dachstuhl.
Nach der ersten Erkundung war klar, dass sich noch mehrere Personen im Erdgeschoss und ersten Stockwerk aufhielten. Nachdem diese durch die Einsatzkräfte geweckt wurden, konnten sie jedoch selbständig, sofern möglich, das Gebäude verlassen. Da unter den 9 betroffenen Personen 4 Kinder sowie 1 Säugling waren, halfen die Kameraden der Feuerwehr den Kindern beim Verlassen der Wohnungen.
Weiterhin unklar war, ob sich eine weitere Person im Dachgeschoss aufhielt. Daher entschied sich die Einsatzleitung um Marco Sandrini die Eingangstür zur Dachgeschosswohnung mittels Haligan-Tool unter Atemschutz öffnen zu lassen. In dieser Wohnung war jedoch weder eine Person noch Rauch oder Feuer. Somit war klar, dass sich der eigentliche Brandherd im Spitzboden befand. Dieser Spitzboden war jedoch nur vom Treppenhaus begehbar.
Nachdem die Personen gerettet waren und dem Rettungsdienst übergeben waren, konnte auch die eigentliche Brandbekämpfung vorgenommen. Mit einem Trupp unter Atemschutz von der Drehleiter sowie 3 Trupps im Innenangriff waren 4 C-Rohre zeitgleich im Einsatz. Da sich der Brand auch im hinteren Bereich des Daches ausbreitete, musste ein weitere Zugang gesucht werden. Dieser war im späteren Verlauf ein Balkon auf der Gebäuderückseite, von welchem die betroffenen Bereiche gut erreichbar waren. Die Nachlöscharbeiten beschäftigte die Feuerwehr Pfinztal, welche mit allen 4 Abteilungen im Einsatz war, mehrere Stunden.
Die betroffenen Personen konnten die Nacht bei Freunden und Bekannten verbringen.
Insgesamt waren über 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pfinztal unter der Leitung von Marco Sandrini im Einsatz. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier sowie die Bürgermeisterin Nicola Bodner eilten ebenfalls zur Einsatzstelle, um sich ein Bild der Lage zu machen. Der Rettungsdienst war mit insgesamt 26 Einsatzkräften im Einsatz, hierunter: 2 Notärzte, 3 RTW, das SEG Pfinztal. Leitender Notarzt war Dr. Nießner, ORGL Scott Gilmore. 2 Polizeistreifen sowie 3 Kripobeamte waren ebenfalls vor Ort. Zur Entstehungsursache sowie Schadenshöhe konnte keine Auskunft gegeben werden.