Zu einem weiteren Online-Abend haben die beiden Feuerwehrverbände Stadt- und Landkreis Karlsruhe eingeladen. Es ist eine gute Praxis, dass von den Verbänden die sehr bewährte Reihe der Themenabende auch in den Corona Zeiten weitergeführt wird. In der Form eines Online-Abends konnten mit Dr. med. Christoph Nießner vom ASB und Thorsten Albrecht zwei sehr kompetente Referenten zu einem Thema gewonnen werden, das auch die Feuerwehren seit einiger Zeit schon beschäftigt. Nahezu zweihundert Angehörige aus den Feuerwehren im Stadt- und Landkreis Karlsruhe haben sich über das Videomeetingtool Blizz eingewählt.
In der Runde begrüßte Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender Eckhard Helms die Teilnehmer und natürlich auch die Referenten des Abends. Helms zeigte sich erfreut, dass der Zuspruch zu diesem Angebot der Verbände so groß ist. Was wollen wir tun? „Drohnen können bei Einsätzen enorme Vorteile bringen und die Einsatzkräfte vor Ort wesentlich unterstützen“, so der Verbandsvorsitzende zum hinterfragenden Thema des Abends. Die Erwartungshaltung ist groß und er stellt fest, dass diese und viele Fragen heute angesprochen und geklärt werden. Thorsten Albrecht stellte sich als erfahrener aktiver Feuerwehrangehöriger aus Bad Schönborn vor und ist vielen als IT-Spezialist bekannt. Über die vorgesehene Agenda des Abends zeigte er die geplanten Themen auf. „Die Geschichte der Drohnen geht auf erste ferngesteuerte Flugzeuge im militärischen Bereich bis ins Jahr 1931 zurück“, berichtet Albrecht zur
Entwicklung bis zu den heute gängigen Geräten. Quadrokopter ist heute der gängige Begriff für die ganze Familie der angebotenen Geräte, die auch mehr als vier Rotoren besitzen können. Anhand
eines Modells erläutert er weiter die technische Ausstattung der Geräte.
Hauptaufgaben sind Aufklärung und Überwachung, Messung, militärische und Transportaufgaben. Das klassische Einsatzspektrum der Drohne ist ein Bereich bis zu 100m Höhe. Die Minimale Rüstzeit bei gleichzeitiger Alarmierung mit anderen Einheiten beziffert Thorsten Albrecht auf 3 Minuten. Im Einzelnen zeigt er die Vorteile der Drohnen für den Betrieb bei den Feuerwehren auf. Ganz wesentlicher Faktor sind die geringeren Kosten gegenüber den anderen Alternativen bis zu Einsatz von Hubschraubern. Fragen aus dem Chat wurden dann ergänzend zum Vortrag gestellt. So wurde auf Frage erläutert, dass die Feuerwehren als Teil der BOS derzeit keine Aufstiegsgenehmigung benötigen. „Wir haben eine Faustformel erstellt, dass die Drohne ca. 1 kg Gewicht zu Aufgabenbewältigung aufnehmen kann. Es können dabei auch schon mehrere Kameras eingesetzt werden“, informiert Albrecht zur aktuellen Entwicklung der Drohnen. „Ein ganz wesentlicher Vorteil ist das Vermeiden von Eigengefährdung“, so ein ganz wesentliches Argument gegenüber dem Vorgehen mit Einsatzkräften im akuten Gefahrenbereich.