Eggenstein-Leopoldshafen
Bei einem Großbrand auf dem Gelände eines Spargel- und Erdbeerhofes wurde am frühen Mittwochmorgen eine Person verletzt und musste mit Brandverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Von dem Brand waren 24 Wohncontainer mit Anbauten auf einer Fläche von 250qm betroffen. Insgesamt 54 Personen konnten sich in Sicherheit bringen und wurden im Feuerwehrhaus betreut. Ein Feuerwehrangehöriger erlitt während des Einsatzes Kreislaufprobleme und wurde vor Ort untersucht und behandelt. Hierbei wurde festgestellt, dass nicht in die Klinik eingeliefert werden musste.
Auf dem Gelände eines Spargel- und Erdbeerhofes an der Landstraße zwischen den Ortsteilen Eggenstein und Leopoldshafen kam es am frühen Mittwochmorgen zu einem Großbrand. Die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein wurde von der Integrierten Leitstelle Karlsruhe gegen 4 Uhr in der Frühe zum Brand eines Wohncontainers auf dem Gelände des Spargel- und Erdbeerhofes und Zeitgleich zur Rettung einer hilflosen Person aus einer Wohnung alarmiert. „Als wir mit den ersten Fahrzeugen beim Spargelhof waren brannten schon mehrere Wohncontainer und das Feuer drohte sich auf weitere Container und Wohnwagen auszuweiten“, berichtete Feuerwehrkommandant Dominik Wolf, der den Einsatz der Feuerwehr leitete. Auf seine Anforderung hin wurde die Alarmstufe erhöht und von der Integrierten Leitstelle Karlsruhe weitere Feuerwehrkräfte aus Linkenheim-Hochstetten alarmiert. Insgesamt waren dann von beiden Feuerwehren 66 Feuerwehrangehörige mit 16 Feuerwehrfahrzeugen im Einsatz. „Wir haben die in Sicherheit gebrachten Bewohnerinnen und Bewohner mit Fahrzeugen der Feuerwehr und des DRK zur Betreuung in das Feuerwehrhaus Eggenstein gefahren“, berichtet Wolf weiter. Diese Maßnahme wurde vom Ordnungsamtsamtsleiter der Gemeinde, Philipp Jänicke gemeinsam mit Polizei durchgeführt. Längere Zeit war der Verbleib einer Person ungewiss. Glücklicherweise haben die Ermittlungen zu dem Ergebnis geführt, dass diese Person zum Brandzeitpunkt nicht in dem Gebäude und damit in Sicherheit war.
Mehrere Trupps der Feuerwehr löschten mit insgesamt acht Rohren den ausgedehnten Brand. Ein Übergreifen auf weitere Container und Wohnwagen konnte die Feuerwehr verhindern. Die Feuerwehr hat hierzu von der Landstraße aus einen Löschangriff vorgetragen um auch ein Ausdehnen des Feuers in nördlicher Richtung zu verhindern. Weitere Löschfahrzeuge und Trupps waren an der südlichen und westlichen Gebäudeseite im Einsatz. Sie konnten auch hier ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindern.
Mit den A-Schläuchen aus dem Abrollbehälter Wasserversorgung konnte die Feuerwehr eine 600m lange Löschwasserleitung zum Hydrantennetz aufbauen. Mit dieser Leitung konnten die eingesetzten Löschfahrzeuge sehr gut mit Wasser versorgt werden. Ein Löschfahrzeug und das Hubrettungsfahrzeug der örtlichen Feuerwehr waren zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei einer Menschenrettung aus einer Wohnung eingesetzt. Nachdem dieser Einsatz abgearbeitet war, konnten diese Kräfte zur Unterstützung beim Brandeinsatz tätig werden. Die Feuerwehr war bis gegen 11 Uhr mit Nachlösch- und Aufräumungsarbeiten an der Einsatzstelle tätig. Die Werkfeuerwehr des KIT unterstütze mit weiteren vier Feuerwehrangehörigen und der Hinzuführung von Material und Geräten.
Der Rettungsdienst war unter der Leitung von Max Gay mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen und der DRK-Ortsbereitschaft aus Eggensein-Leopoldshafen mit insgesamt 14 Einsatzkräften an der Brandstelle. Ebenfalls im Einsatz war die Notfallhilfe der DLRG. Die Polizei war mit zwölf Streifenwagenbesatzungen und 24 Beamtinnen und Beamten vor Ort. Die Straßen im Bereich der Einsatzstelle wurden von der Polizei gesperrt und der Verkehr umgeleitet.
Auf Vermittlung der Gemeindeverwaltung konnte ein Teil der Personen in der Anschlussunterbringung der Gemeinde untergebracht werden. Der Betriebseigentümer konnte darüber hinaus Betriebsangehörige auch an seinen Standorten unterbringen.
Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier und Bürgermeister Lukas Lang waren vor Ort an der Einsatzstelle und machten sich ein Bild vom Schadensausmaß und der Arbeit der Rettungskräfte und der Feuerwehr.
Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei auf etwa 70.000 Euro. Zur Spurensicherung am Brandort wurde die Kriminaltechnik hinzugezogen.
Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an und wurden vom Polizeiposten Hardt übernommen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge könnte ein technischer Defekt ursächlich für den Großbrand gewesen sein.