Die Freiwilligen Feuerwehren aus Waghäusel, Philippsburg und Bruchsal sowie die Führungsgruppe aus Oberhausen-Rheinhausen wurde am Samstagmittag gegen 12:10 Uhr durch die Integrierte Leistelle in Karlsruhe zu einem Brand einer Lagerhalle in die Straße „Am Fernmeldeturm“ alarmiert.
Die ersten Kräfte konnten auf der Anfahrt eine starke schwarze Rauchwolke über dem Brandobjekt bestätigen. Nach der ersten Erkundung brennen im inneren der Lagerhalle mehrere Haufen mit Wertstoff-Müll. Der Brand hatte bereits den oberen Bereich der Wellblechverkleidung der Wände auf drei Hallenseiten, aufgrund der enormen Hitzeentwicklung, weggeschmolzen.
Aufgrund der Stahlkonstruktion der Halle und der enormen Hitzeentwicklung entschied man sich in der Erstphase die Halle nicht zu betreten und zunächst das Bürogebäude, welchen an die Halle angebaut war, vor der Brandausbreitung zu schützen. Hierzu wurden von außen mehrere Riegelstellungen um das Gebäude aufgebaut. Auch die Drehleiter aus Waghäusel ging im Verlauf des Einsatzes in Stellung und führte von oben Löschmaßnahmen über das Wenderohr vor.
Aufgrund des hohen Wasserbedarfs wurden neben den Abschnitten Ost und West, die für die Brandbekämpfung zuständig waren, auch ein Abschnitt Wasserversorgung eingerichtet. Hier wurde der Abrollbehälter Wassertank der Feuerwehr Bruchsal sowie ein faltbarer Wasserbehälter als Zwischenspeicher eingebaut. Auch haben sich im Verlauf des Einsatzes zwei Bauern mit Wassertanks an der Einsatzstelle eingefunden, die insgesamt 27.500 Liter Wasser fassen, um die Wasserversorgung zu sichern. Über die gesperrten Bahngleise hinweg wurde auch eine B-Doppelleitung an die Einsatzstelle verlegt.
Die Bereitschaft des DRK Waghäusel kümmerte sich – aufgrund der hohen Temperaturen – um die Versorgung der Einsatzkräfte. Hierzu wurden zwei Pavillons aufgebaut. Das eine für die PA-Einsatzkräfte zum Schutz vor der Sonne und zum Ausruhen, das andere zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Essen und Trinken.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurden der Fachberater des THW Herr Hambsch an die Einsatzstelle alarmiert. Auch wurden die Löschmaßnahmen ins Innere der Halle erweitert. Hier wurde mehrere Wasserwerfer aufgebaut und auf das Brandgut ausgerichtet. Somit konnte auch im inneren ohne Gefahr für Einsatzkräfte Löschmaßnahmen durchgeführt werden. Auch wurde durch einen firmeneigenen Radlader mit Greifarm veranlasst, die Wellblechverkleidung der Außenwände zu entfernen damit der Brandrauch besser abziehen und die Sicht im inneren verbessert werden kann.
Nach Eintreffen des Fachberaters des THW wurde gemeinsam beschlossen ein Radlader sowie einen Kettenbagger des THW an die Einsatzstelle zu bringen. Diese sind in Karlsruhe und Pforzheim stationiert. Mit diesen Spezialfahrzeugen sollte das Brandgut im inneren der Halle nach draußen auf einen freien Platz zum weiteren Ablöschen verbracht werden. Nach rund eineinhalb war das Gerät an der Einsatzstelle und es konnte mit dem Ausräumen und Ablöschen des Brandgutes begonnen werden.
Nach und nach wurden Einsatzkräfte aus Philippsburg, Bruchsal und Oberhausen-Rheinauen aus dem Einsatz herausgelöst.
Die Feuerwehren aus Waghäusel, Philippsburg, Bruchsal und Oberhausen-Rheinhausen waren unter der Leitung des Stellvertretenden Kommandanten Dieter Niemann mit 20 Fahrzeugen und über 80 Einsatzkräften mehrere Stunden mit den Löschmaßnahmen beschäftigt. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier war ebenfalls an die Einsatzstelle gekommen und unterstützte den Einsatzleiter bei der Organisation und der strukturierten Durchführung des Einsatzes tatkräftig. Auch eine Vertreterin des Oberbürgermeisters dankte nach einer Lagebesprechung allen Einsatzkräften für die geleistete Arbeit.
Das THW war unter der Leitung von Micheal Hambsch mit mehreren Kräften und Fahrzeugen in den Einsatz eingebunden.
Der Rettungsdienst war unter der Organisatorischen Leitung von Frank Eckhard mit einem Rettungswagen sowie einem Notarztwagen (zur Absicherung der Eisatzkräfte), sowie der Bereitschaft des DRK Waghäusel mit rund 20 Einsatzkräften an der Einsatzstelle.
Die Brandursache ist noch unklar. Bei dem Brand entstand laut Polizei ein Schaden von 600.000 Euro. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.