Weithin sichtbar war am Dienstnachmittag die Rauchsäule nördlich von Kronau. Es brannten auf eine Fläche von ca. 7 ha abgeerntete Getreidefelder und Brachflächen. Das Feuer entzündete auch einen landwirtschaftlichen Anhänger, einen Wohnwagen und mehrere Holzstapel. Zum Einsatz kamen Fahrzeuge und Kräfte aus acht Feuerwehren aus dem nördlichen Landkreis. Das Feuer war nach einer Stunde gelöscht. Ein Feuerwehrangehöriger musste mit Verdacht auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Weitere Feuerwehrangehörigen wurden vor Ort wegen Kreislaufbeschwerden oder kleineren Verletzungen vom Rettungsdienst behandelt.
Die Feuerwehr Kronau wurde zu einem größeren Flächenbrand in Verlängerung der St. Leoner Straße alarmiert. Zur Unterstützung wurde die Feuerwehr Bad Schönborn nachgefordert. „Bei unserem Eintreffen hat es bereits an zwei Stellen auf dem Feld gebrannt und das Feuer drohte auf den Wald überzugreifen“, berichtet der Kronauer Feuerwehrkommandant Bernd Eder über das Geschehen auf den Feldern. Ein Feuerwehrangehöriger berichtet, dass er noch nie erlebt habe, wir schnell sich das Feuer, angefacht vom Wind, ausbreitete.
Ursächlich waren wohl Erntearbeiten auf einem größeren Getreidefeld. Wie es genau zum Brand kam, konnte nicht mehr ermittelt werden. Es wurde per Notruf der Integrierten Leitstelle der Brand auf ca. 100 qm Fläche und dem abgestellten Anhänger gemeldet. An dem Hänger hatten sich ein Reifen und die Bordwand entzündet. Das Feuer breitete sich dann auf einem ebenfalls abgeernteten Feld sehr schnell Richtung Nord-Westen aus und bedrohte den Wald. Einsatzleiter Eder ordnete sofort den anrückenden Wehren aus Bad Schönborn den Brand bei dem Hänger zu und versuchte mit den Kräften aus Kronau den Brand Richtung Wald zu stoppen. Zur Unterstützung wurden weitere Löschfahrzeuge aus Bruchsal, Ubstadt-Weiher, Waghäusel, Östringen, Philippsburg und Graben-Neudorf nachgefordert. Aus Bruchsal kam der Abrollbehälter Wassertank zum Einsatz. Mit dem 8.000 l großen Wasservorrat aus diesem Behälter konnten die Tanklöschfahrzeuge vor Ort für den Einsatz nachgetankt werden. Die Landwirte unterstützten die Löscharbeiten mit mehreren Traktoren und Bodenbearbeitungsgeräten. So konnte die Ackerkrume umgebrochen und ein weiteres Ausbreiten des Feuers verhindert werden. Mit einem Wasserfass und einem Traktor wurde weiteres Löschwasser von den Landwirten zur Einsatzstelle gefahren.
Die Polizei war mit drei Streifen vom Revier Bad Schönborn im Einsatz. Kreisbrandmeister Jürgen Bordt nutzte das Angebot der Polizei und überflog mit dem Polizeihubschrauber aus Stuttgart das weiträumige Einsatzgebiet zur weiteren Kontrolle. Durch den Einsatz von insgesamt 15 Löschfahrzeugen und weiterer Sonderfahrzeuge löschten die nahezu 100 Feuerwehrleute den Brand. Das DRK aus Kronau versorgte die Einsatzkräfte mit Unterstützung der Kollegen aus Kirrlach mit Getränken. Vom Rettungsdienst war ein Rettungswagen zur Behandlung und Versorgung der verletzten Feuerwehrangehörigen vor Ort. Bürgermeister Frank Burkard war ebenso an der Einsatzstelle vor Ort wie Kreisbrandmeister Jürgen Bordt.
Das Feuer in Kronau war noch nicht vollständig gelöscht, ereignete sich bei Karlsdorf ein Waldbrand. Mit dem Stichwort einer unklaren Rauchentwicklung wurde die örtliche Wehr alarmiert. Als die mit drei Löschfahrzeugen unter der Leitung des Stellvertretenden Kommandanten Patric Paulus ausgerückte Wehr das Ausmaß des Brandes beim Karlsdorfer Baggersee entdeckte wurden auch hier die Alarmstufe erhöht und weitere Fahrzeuge nachgefordert. Löschfahrzeuge aus Forst, Stutensee und Bruchsal unterstützten beim Löschen des Brandes. Das Feuer hatte sich im Unterholz schnell ausgebreitet. Im nahen Industriegebiet Ochenstall wurde eine Wasserentnahme eingerichtet und die Fahrzeuge an der Einsatzstelle im Pendelverkehr wieder mit Wasser gefüllt. Hier waren sieben Löschfahrzeuge mit 49 Feuerwehrangehörigen im Einsatz. An der Einsatzstelle war auch der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier. Wie das Feuer entstand konnte nicht ermittelt werden.