Beim Verfahren mit einem Stapler ist ein Gefahrgutfass in einer Produktionshalle einer Firma in der Ernst-Blickle-Straße von einer Palette gestürzt und leck geschlagen.
Die toxische Industrie Chemikalie lief aus und das Leck wurde provisorisch abgedichtet. Zwei Mitarbeiter mussten vor Ort dem Rettungsdienst vorgestellt werden, zwei weitere Personen mussten bei einem Arzt vorstellig werden.
Am Montagnachmittag wurde um 14:36 Uhr die Feuerwehr Bruchsal, die parallel einen Dehnfugenbrand in der Tiefgarage des Bürgerzentrums zu bekämpfen hatte, mit den Abteilungen Bruchsal und der Umwelt- und Strahlenschutzgruppe zu einem Gefahrgutunfall in die Ernst-Blickle-Straße gerufen. Ebenfalls wurde der Fachberater Chemie, Dr. Olaf Hässler aus Ettlingen hinzu alarmiert. Beim Verfahren einer Palette mit Gefahrgutfässern ist eines davon heruntergefallen und leck geschlagen. Die toxische Flüssigkeit trat aus dem Fass, die Leckage war aber bis zum Eintreffen der Feuerwehr provisorisch abgedichtet. Zwei zu diesem Zeitpunkt in der Halle befindliche Mitarbeiter wurden vorsorglich dem Rettungsdienst vorgestellt und behandelt. Zwei weitere Personen waren schon von der Einsatzstelle abgängig und mussten sich einem Arzt vorstellen. Das Gebäude wurde geräumt und mit Absperrband abgesperrt.
Die Feuerwehr erkundete unter CSA (Chemikalienschutzanzug) die Lage in der Halle. Es wurde kontrolliert, ob weiter Flüssigkeit ausgetreten ist und ob die provisorische Abdichtung hält. Das havarierte Fass und weitere zwei Fässer mussten in Überfässer umgelagert werden. Hierzu wurde vom Gefahrgutzug Nord der Gerätewagen Gefahrgut (GW-G Land) der Feuerwehr Karlsdorf-Neuthard nachgefordert. Aufgrund der beiden zeitgleichen Einsätze im Bruchsaler Stadtgebiet wurde die Abteilung Heidelsheim zur Besetzung des Feuerwehrhaus Bruchsal zum Grundschutz alarmiert. Unter CSA wurden die Gefahrgutfässer in die Überfässer gelagert und luftdicht verschlossen. Die eingesetzten CSA Trupps wurden vor dem Gebäude an einem eingerichteten Dekontaminationsplatz gereinigt und von weiteren Trupps in Einweganzügen entkleidet. Insgesamt wurden vier CSA Trupps unter Atemschutz eingesetzt.
Die Einsatzstelle wurde an den Objektverantwortlichen übergeben. Eine Fachfirma nahm noch am Abend die mit Bindemittel gebundene, ausgetretene Flüssigkeit auf und reinigte den Hallenboden der Produktionshalle. Danach konnte die Halle wieder gefahrlos betreten werden und die Arbeiten in der Halle wurden wieder aufgenommen. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen zur Versorgung der betroffenen Mitarbeiter und der Absicherung von Einsatzkräften an der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit 35 Einsatzkräften bis 18:15 Uhr im Einsatz.