Bewohner eines Mehrfamilienhauses bemerkten am Donnerstagabend eine starke Rauchentwicklung im Treppenraum und setzten einen Notruf ab. Mehrere Personen waren durch den Rauch in ihrer Wohnung eingeschlossen und kamen nicht mehr gefahrlos aus dem Gebäude. Eine Person wurde verletzt und in ein Krankenhaus verbracht.
Am Donnerstagabend wurde die Feuerwehr Bruchsal gegen 23:50 Uhr von der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe mit den Abteilungen Bruchsal, Heidelsheim, Helmsheim, die Führungsgruppe Bruchsal und eine weitere Drehleiter aus Bad Schönborn mit dem Alarmstichwort „B5 – Menschenleben konkret in Gefahr“ in die Friedrichstraße alarmiert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus dar und durch das verrauchte Treppenhaus waren Personen in ihren Wohnungen eingeschlossen. Von den 15 betroffenen Bewohnern mussten acht über die Drehleiter aus ihren Wohnungen gerettet werden. Sieben Bewohner waren beim Eintreffen der Feuerwehr bereits im Freien.
Mit zwei Trupps und zwei C-Rohren nahm die Feuerwehr parallel zur Personenrettung die Löschmaßnahmen im Kellergeschoss auf. Drei weitere Trupps unter Atemschutz kontrollierten den Treppenraum und das restliche Gebäude auf weitere Personen. Glücklicherweise wurden keine weiteren Personen im Gebäude aufgefunden. Der Brand im Kellerraum konnte rasch abgelöscht werden.
Bürgermeister Andreas Glaser und der stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machten sich kurz nach Einsatzbeginn vor Ort ein Bild über die Lage. Eine Person, die sich selbst durch den verrauchten Treppenraum ins Freie rettete, musste mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus verbracht werden. Die restlichen 14 Personen wurden vor Ort ambulant behandelt.
Der Treppenraum wurde mittels eines Überdrucklüfters belüftet und der Brandraum durch eine hydraulische Belüftung entraucht. In den Wohnungen wurden von der Feuerwehr CO Messungen durchgeführt. Vonseiten der Stadtverwaltung wurde für die Bewohner eine Unterbringung in einem Hotel organisiert. Wie es zu dem Brand kam, ist unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Die Polizei war mit drei Streifenwagenbesatzungen im Einsatz.
Der Rettungsdienst war unter der Leitung des organisatorischen Leiters Daniel Grein mit einem Notarzteinsatzfahrzeug, drei Rettungswagen und der SEG Bruchsal (Schnelleinsatzgruppe) bestehend aus DRK und Malteser Hilfsdienst zur Versorgung der Betroffenen und Absicherung der Einsatzkräfte im Einsatz. Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit 70 Einsatzkräften und 17 Fahrzeugen bis 02:18 Uhr im Einsatz.