Die Freiwillige Feuerwehr Pfinztal hat ihre Fahrzeughalle in Berghausen geräumt, um Platz zu schaffen, für ein Treffen der Feuerwehroberen aus dem Landkreis Karlsruhe mit Vertretern aus Politik, Behörden und Verbänden. Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Eckhard Helms konnte am vergangenen Samstagmorgen die zahlreichen Teilnehmer dieses Treffens begrüßen.
Im Anschluss ging es per Shuttle-Service auf das Gelände des Frauenhofer-Instituts für Chemische Technologie, kurz Frauenhofer ICT genannt. Das Frauenhofer ICT ist eine Einrichtung der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Seine Aktivitäten sind der angewandten Forschung und Entwicklung im Fach der Ingenieurwissenschaften auf dem Gebiet der Wehrtechnik und der Umwelttechnik zuzuordnen. Das Fraunhofer ICT beschäftigt am Standort Pfinztal rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Insgesamt stehen 25.000 qm gut ausgestattete Labors, Technika und Büros für die Bearbeitung der Forschungsaufträge zur Verfügung.
Nach einer kurzen Begrüßung von Dr. Stefen Tröster, dem PR-Beauftragten des Instituts, konnten die rund 90 Teilnehmer die Forschungseinrichtung in drei geführten Gruppen erkunden. Die folgenden drei Geschäftsfelder des Instituts konnten die Teilnehmer näher kennen lernen: Automobil und Verkehr, Chemie- und Verfahrenstechnik, Energie und Umwelt.
Automobil und Verkehr Leichtbau dominiert in der Forschung und Entwicklung von Transportmitteln für Land, Luft und Wasser. Das Institut entwickelt hierfür Konzepte, Materialien und Verfahren zur Herstellung von Leichtbauteilen. Werkstoffgerechtes Design sowie die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus fließen in die Auslegung mit ein.
Chemie und Verfahrenstechnik Die Synthese von chemischen Produkten und das so genannte „Upstream-Processing“ ist die Kernkompetenz für die chemische Industrie. Mikroreaktionstechnik zur kontinuierlichen Herstellung von chemischen Energieträgern oder von pharmazeutischen Produkten bildet einen weiteren Schwerpunkt.
Energie und Umwelt Nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung und effizienter Umgang mit Ressourcen bilden Schwerpunkte der aktuellen Forschungspolitik. Energiespeicher für mobile und stationäre Systeme, Rohstoff- und Ressourceneffizienz neuer Produkte, das Trennen und Aufbereiten werthaltiger Stoffströme und die Gewinnung von Plattformchemikalien aus Biomasse sind Bestandteile dieses Geschäftsfeldes.
Nach der rund eineinhalbstündigen Führung durch das Institut ging es wieder zurück ins Feuerwehrhaus nach Berghausen.
Beim gemeinsamen Essen aus dem Schlachtkessel konnten wertvolle Gedanken ausgetauscht und Gespräche geführt werden. Kreisbrandmeister Thomas Hauck betonte bei seinem Willkommensgruß die Bedeutung solcher Treffen für die Feuerwehren. Dieses Treffen wird jährlich und nun zum 11 Male ausgeführt. Da die Amtszeit Haucks zum Jahresende endet, ist dies nun auch das letzte während seiner Zeit als Kreisbrandmeister.
Mit in der Runde war der Abgeordnete aus dem Bundestag Axel Fischer und aus dem Landtag Joachim Kößler jeweils von der CDU. Die Fraktionen aus dem Kreistag waren durch ihre Vorsitzenden oder Stellvertreter vertreten. Zahlreiche Amtsleiter und Vertreter des Landratsamtes waren mit Knut Bühler, Erster Landesbeamter der Behörde gekommen.
An der Spitze der Vertreter der Polizei war der Vize-Präsident des Polizeipräsidiums Karlsruhe Franz Semling. Weitere Vertreter befreundeter Organisationen, des Rettungsdienstes und des THW waren ebenso gekommen. Darunter waren auch Florian Geldner, Leiter der Berufsfeuerwehr Karlsruhe und Ulrich Volz Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes. Der Kreisbrandmeister dankte auch Heribert Rech, Innenminister a.D. und Kreisverbandsvorsitzender des DRK für seinen Besuch.
Der örtlichen Feuerwehr, die in diesem Jahr auf ihr 150 jähriges Bestehen zurückblicken kann, danke Hauck für die vorbildliche Gastgeberschaft, der Gemeinde Pfinztal mit Frau Bürgermeisterin Nicola Bodner an der Spitze und dem Kreisfeuerwehrverband für die Durchführung und Unterstützung der schon traditionellen Veranstaltung.