Am frühen Montagabend ereignete sich um kurz vor 17 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall unter Beteiligung dreier LKWs auf der BAB 5 bei Bruchsal, kurz nach der Notauffahrt Untergrombach bei Kilometer 611 in nördlicher Fahrtrichtung.

Die Feuerwehr musste den Fahrer aus der völlig zerstörten Kabine befreien

Die Feuerwehr musste den Fahrer aus der völlig zerstörten Kabine befreien

Nach bisherigen Erkenntnissen sah der Fahrer eines Sattelzuges das Stauende zu spät und krachte in einen vorausfahrenden, mit Gefahrgut beladenen LKW. Dieser wurde daraufhin auf einen weiteren Sattelzug aufgeschoben. Die Wucht des Aufpralls war so stark, dass der auffahrende LKW-Fahrer in seinem völlig zusammengedrückten Führerhaus eingeklemmt und schwer verletzt wurde.

Als die ersten Notrufe bei der Feuerwehrleitstelle Karlsruhe eingingen, stand noch nicht eindeutig fest, in welcher Höhe sich der LKW-Unfall ereignet hatte. Folglich wurden neben den Freiwilligen Feuerwehren Bruchsal und Karlsdorf-Neuthard auch die Freiwillige Feuerwehr Weingarten und der Rüstzug der Berufsfeuerwehr Karlsruhe alarmiert. Schnell konnte jedoch der genaue Unfallort bei Kilometer 611 in Höhe Untergrombach ausgemacht werden.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Bruchsal war der Fahrer des auffahrenden Sattelzuges in seinem Führerhaus schwer eingeklemmt. Das Führerhaus war durch die Wucht des Aufpralls auf den vorausfahrenden LKW jedoch komplett eingedrückt, sodass sich die Rettung des Schwerverletzten als sehr aufwändig gestaltet hat. Mit Hilfe des Feuerwehrkrans der Berufsfeuerwehr Karlsruhe wurde der Sattelzug nach hinten weggezogen. In der Folge wurde für die Einsatzkräfte der Zugang zum Führerhaus geschaffen und der LKW-Fahrer konnte über die Rettungsplattform gerettet werden. Er wurde anschließend mit lebensgefährlichen Verletzungen in eine Unfallklinik gebracht.

Parallel hierzu musste überprüft werden, ob die Ladung des beteiligten Gefahrgut-LKW durch den Aufprall beschädigt wurde. Der Lastwagen bestand aus drei Gefahrgutkammern. Zwei davon waren leer aber nicht gereinigt und in einer Kammer befanden sich etwa 1.000 Liter Lösungsmittel. Glücklicherweise konnte jedoch eine Beschädigung der Kammern und somit ein Austreten des Gefahrgutes ausgeschlossen werden. Durch die Feuerwehr mussten lediglich auslaufende Betriebsstoffe der beteiligten LKW abgestreut und aufgefangen werden.

Während der Rettungsarbeiten, war die Autobahn in nördlicher Fahrtrichtung voll gesperrt. Es kam zu einem kilometerlangen Stau im Feierabendverkehr.

Insgesamt waren 68 Einsatzkräfte der Feuerwehren Bruchsal, Karlsdorf-Neuthard und der Berufsfeuerwehr Karlsruhe unter der Führung des Einsatzleiters Bernd Molitor im Einsatz. Die alarmierten Kräfte der Feuerwehr Weingarten konnten die Anfahrt abbrechen. Der Rettungsdienst war mit drei Rettungswagen, zwei Notärzten und einem Rettungshubschrauber vor Ort. Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Ullrich Koukola machte sich am Einsatzort ein Bild der Lage.

Nachdem die Rettungsarbeiten abgeschlossen waren, konnte eine Fahrspur für den Verkehr wieder freigegeben werden. Die Aufräumarbeiten dauerten jedoch bis in die Abendstunden an.

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