Die Freiwillige Feuerwehr Waldbronn wurde mit allen Abteilungen sowie der Drehleiter aus dem benachbarten Karlsbad am frühen Dienstagmorgen gegen 00:15 Uhr von der Integrierten Leitstelle in Karlsruhe mit dem Alarmstichwort “Dachstuhlbrand” in die Gartenstraße nach Reichenbach alarmiert. Nach ersten Informationen der Leitstelle an die Rettungskräfte der Feuerwehr gingen bereits mehrere Notrufe dort ein.

Brand in Waldbronn-Reichenbach

Beim Eintreffen der ersten Kräfte stand das obere Geschoß des Wohngebäudes bereits in Vollbrand. Das Feuer hatte sich auch schon teilweise auf den Dachstuhl ausgebreitet. Insgesamt hielten sich bei Brandausbruch noch sechs Personen in dem Gebäude auf. Alle Personen konnten das Haus jedoch alleine verlassen. Zwei Personen wurden wegen Verdacht auf Rauchgasintoxikation vorsorglich vom Rettungsdienst ins Krankenhaus verbracht.

Die Brandbekämpfung wurde zeitgleich von innen und außen mit mehreren Rohren sowie dem Wenderohr der Drehleiter vorgenommen. Aufgrund der Lage und der voraussichtlich länger andauernden Löscharbeiten wurde der Abrollbehälter Atemschutz der Feuerwehr Ettlingen sowie weitere Löschfahrzeuge mit PA-Trägern der Feuerwehr Karlsbad nachgefordert. Nachdem der Brand weitestgehend unter  Kontrolle gebracht werden konnte wurde über die Drehleiter begonnen die Dachhaut zu öffnen um Glutnester zu lokalisieren und abzulöschen. Dies gestaltete sich teilweise schwierig, da auch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach verbaut war. Hier war es nötig von innen die Deckenverkleidung und die Dämmung zu entfernen um an die Glutnester zu gelangen, was ebenfalls durch die Bauart des Hauses eine Herausforderung darstellte.

Während der gesamten Löscharbeiten regnete es dazu in Strömen. Damit sich die Rettungskräfte in einen vor Regen geschützten Bereich begeben konnten wurde kurzerhand der benachbarte Kindergarten zum Verpflegungs- und Aufenthaltsort umfunktioniert. Die Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes übernahm während der gesamten Dauer des Einsatzes die Verpflegung der Einsatzkräfte.

Die Feuerwehren aus Waldbronn, Karlsbad und Ettlingen waren unter der Leitung des Stellvertretenden Kommandanten Tobias Härtenstein mit rund 65 Kräften im Einsatz. Die DRK Bereitschaft war mit rund 15 Personen im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen sowie einem Notarzt vor Ort. Die Organisatorische Leitung seitens des Rettungsdienstes wurde von Andreas Groß-Lany koordiniert. Die Polizei war mit rund 10 Beamten, darunter Kräfte der Kriminalpolizei, im Einsatz. Zur Brandursache kann aktuell keine Aussage getroffen werden. Hier hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen aufgenommen.

Ebenfalls an die Einsatzstelle gekommen waren Herr Bürgermeister Masino sowie dessen Stellvertreter Herr Lauterbach. Der Stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf verschaffte sich vor Ort ebenfalls ein Bild der Lage.

Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch bis in die frühen Morgenstunden hin. Nach den Aufräumarbeiten konnten die Rettungskräfte gegen 6 Uhr die Einsatzstelle verlassen.