Der Löschverband „Tal“ (Ettlingenweier, Oberweier und Bruchhausen) wurde zusammen mit der Drehleiter aus Ettlingen am Donnerstagabend gegen 21:30 Uhr zu einem Zimmerbrand in die Badstraße gerufen. Aufgrund der großen Anzahl an Notrufen wurde durch die ILS Karlsruhe das Alarmstichwort auf „B – Menschenleben konkret in Gefahr“ erhöht und weitere Kräfte der Führungsgruppe Ettlingen sowie der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Malsch nachgefordert.
Um die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor den freigesetzten Rauchgasen zu schützen, war eine Brandbekämpfung nur mit Atemschutzgeräten möglich. Deshalb wurde die Abteilung Spessart sowie die Feuerwehr Malsch mit weiteren Atemschutzgeräteträgern nachgefordert. Ebenfalls wurden die Abrollbehälter Atemschutz und Lüfter an die Einsatzstelle verbracht.
Durch die Abteilung Schöllbronn und Schluttenbach wurde während der Einsatzdauer der Grundschutz für Gesamt Ettlingen im Feuerwehrhaus Schöllbronn sichergestellt.
Aufgrund der massiven Rauchentwicklung wurden die Anwohner in Bruchhausen über die Warn-App NINA informiert und aufgefordert alle Fenster und Türen zu schließen sowie die Klimaanlagen abzuschalten.
Der Brandherd im Erdgeschoss konnte zeitnah lokalisiert werden und mit Trupps unter Atemschutz die Brandbekämpfung aufgenommen werden. Der Brandrauch hatte sich auch bereits auf das Obergeschoss ausgeweitet. Neben der Brandbekämpfung wurde auch das komplette Wohnhaus durch weitere Atemschutztrupps nach der vermissten Person abgesucht. Als der Brand so weit gelöscht war konnte mit der Belüftung des Gebäudes begonnen und somit die Sicht im Inneren verbessert werden.
Die Nachlöscharbeiten sowie die Suche nach der vermissten Person nahm noch einige Zeit in Anspruch. Das Brandgut wurde nach draußen verbracht und dort noch einmal intensiv abgelöscht. Im Haus konnte die vermisste Person auch nach intensiver Suche nicht festgestellt werden.
Bürgermeister Dr. Heidecker sowie der Stellvertretende Kreisbrandmeister Bertram Maier machten sich an der Einsatzstelle ein Bild vom Schadensausmaß und der Arbeit der Rettungskräfte.
Neben den Kräften der Feuerwehr waren die SEG Süd des Deutschen Roten Kreuz sowie der Regelrettungsdienst mit zwei Rettungswagen sowie einem Notartzwagen unter der organisatorischen Leitung von Wolfgang Göthel mit insgesamt 11 Kräften vor Ort, um die Einsatzkräfte medizinisch abzusichern. Die Polizei war mit insgesamt 10 Beamten und 5 Fahrzeugen an der Einsatzstelle. Die Brandursachenermittlung wurde seitens der Polizei eingeleitet.
Die Feuerwehr aus Ettlingen und Malsch war unter der Leitung des Stellvertretenden Kommandanten Alexander Johmann-Vonier mit insgesamt 15 Fahrzeugen, zwei Abrollbehältern und rund 100 Einsatzkräften mehrere Stunden im Einsatz.
Zur Brandursache sowie der Schadenshöhe liegen der Feuerwehr keine weiteren Informationen vor.