Am Dienstag, 07.01.2025 wurde die Freiwillige Feuerwehr Waghäusel gegen 1:56 Uhr mit dem Alarmstichwort „Rauch aus Gebäude“ in die Kolpingstraße nach Kirrlach alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde dies nicht nur bestätigt, sondern kurze Zeit später stand auch die ganze Lagerhalle in Vollbrand. Hieraufhin erhöhte der Kommandant und Einsatzleiter Dieter Niemann das Alarmstichwort auf Brand 4. Neben allen 3 Abteilungen aus Waghäusel, wurden hierzu auch Kräfte aus Oberhausen-Rheinhausen, sowie Philippsburg und Kronau hinzugezogen. Als weitere Drehleiter wurde die Abteilung Langenbrücken / Bad Schönborn alarmiert.  

Während die Drehleiter aus Waghäusel im Bereich „Industriestraße“ aufgestellt wurde, nahmen die Kameraden aus Bad Schönborn im rückwärtigen Bereich der Lagerhalle Stellung. Es wurde schnell klar, dass es weiterer Einsatzkräfte bedarf, weshalb auch zeitnah Kräfte aus St. Leon-Rot und Reilingen alarmiert wurden.

Für den Grundschutz wurde der Brandschutzzug „Nord“ alarmiert. Für eventuelle Einsätze im Bereich der Autobahn wurde die Feuerwehr Walldorf über das Einsatzgeschehen in Kenntnis gesetzt.

Nachdem von 3 Seiten Löschangriffe mit insgesamt 3 x B, 8 x C Rohren sowie 2 Wasserwerfer der beiden Drehleiter vorgenommen wurde, musste man auch im Bereich der Wasserversorgung schnell tätig werden, um ein Zusammenbrechen der Hydrantennetzes zu vermeiden. Durch einen Tiefbrunnen einer nahen Firma konnte dem jedoch schnell abgeholfen werden.

Die Drohneneinheit aus Kronau lieferte auch von Anfang an Bildaufnahmen der Einsatzstelle. Aufgrund des Teileinsturzes des Daches wurden auch die beiden Fachgruppen „Räumen“ der THW Ortsverbände Waghäusel (Radlader) und Pforzheim (Kettenbagger) nach Kirrlach alarmiert. Eine Gefahr von einer auf einem Dach verbauten Photovoltaik-Anlage ging nicht aus.

Vorsorglich wurde auch die Bevölkerung mit der Warnapp „NINA“ über den Brand / Rauch informiert, Fenster und Türen geschlossen zu halten – eine Gefahr für die Bevölkerung bestand jedoch nicht. Angrenzende Bewohner wurden vorsorglich evakuiert.

Der sogenannte Verwaltungstrakt im Bereich der Industriestraße war anfangs vom Brand noch nicht betroffen – jedoch währte dies nicht lange. In den Morgenstunden stürzte auch dieses Dach ein, weshalb es nochmals zu einer Durchzündung gekommen ist. Eine weitere Warnmeldung über Nina, dieses Mal auch in den Rhein-Neckar-Kreis, wurde abgesetzt. Zur Messung wurde ein Erkundungsfahrzeug aus Bretten hinzugezogen. Gesundheitsbedrohliche Messwerte wurden zu keiner Zeit festgestellt. Umliegende Gebäude konnte jedoch vor einem Flammenüberschlag geschützt werden.

 Gegen 14:00 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.

Im Laufe des Tages werden vorsorglich noch weitere Brandschauen vorgenommen.

Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Waghäusel, Kronau, Philippsburg, Oberhausen-Rheinhausen, Bad Schönborn, sowie aus dem Rhein-Neckar-Kreis die Wehren aus Reilingen und St. Leon-Rot. Die Einsatzleitung hatte Dieter Niemann, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Waghäusel. Bertram Maier, stellvertretender Kreisbrandmeister sowie Herr Thomas Deuschle, Oberbürgermeister der Stadt Waghäusel eilten ebenfalls zur Einsatzstelle, um die Einsatzleitung vor Ort zu unterstützen. Als organisatorischer Leiter des Rettungsdienstes war Marcel Will vor Ort. Insgesamt 13 Kräfte des Rettungsdienstes/Notfallhilfe koordinierte er. Mehrere Streifen der Polizei waren ebenfalls vor Ort. Die Polizei hat im Laufe des Einsatzes erste Ermittlungen zur Entstehungsursache aufgenommen. Die beiden Fachgruppen „Räumen“ des THW aus Waghäusel und Pforzheim wurden ebenfalls nach Kirrlach alarmiert. 

Für den Grundschutz wurde der Katastrophenschutzzug „Nord“, bestehend aus den Wehren Ubstadt-Weiher, Bruchsal, Forst und Hambrücken nach Waghäusel alarmiert.

Bericht und Bilder: abi