Ein Großbrand zerstörte in der Nacht auf Sonntag eine größere Lagerhalle in Oberderdingen. Ein stundenlanger Großeinsatz war die Folge. Gegen 04.00 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberderdingen und Bretten mit dem Einsatzstichwort Gebäudevollbrand in die Verlängerung „Am Stadion“ nach Oberderdingen alarmiert. Bereits auf der Anfahrt der Einsatzkräfte waren meterhohe Flammen und eine starke Rauchentwicklung sichtbar.
Die landwirtschaftlich genutzte Lagerhalle befand sich mitten auf dem Feld, sodass die Anfahrt der Einsatzkräfte mit Großfahrzeugen nur erschwert möglich war. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte, stand die Lageralle in voller Ausdehnung in Flammen. In der Halle waren auf der einen Seite unzählige Strohballen und auf der anderen Seite Holz und Maschinen gelagert. Alles viel den Flammen vollständig zum Opfer.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot der Freiwillige Feuerwehr Oberderdingen mit allen drei Abteilungen aus Oberderdingen, Flehingen und Großvillars, sowie der Freiwilligen Feuerwehr Bretten an. Aufgrund des schwer zugänglichen Geländes, wurde ein Sammelplatz am nahegelegenen Feuerwehrhaus in Oberderdingen eingerichtet.
Gleichzeitig wurde eine Wasserversorgung über mehrere hundert Meter zu Unterflurhydranten aufgebaut, um den Wasserbedarf an der Einsatzstelle aufrecht erhalten zu können. Mit mehreren Rohren wurde rund um die Halle eine Riegelstellung aufgebaut. Die in Vollbrand stehende Lagerhalle ließ man anschließend kontrolliert abbrennen.
Die Nachlöscharbeiten dauerten noch bis in die Mittagstunden hinein an. Im Anschluss müssen die Strohballen und das gesamte Brandgut auseinander gezogen werden um alle Glutnester ablöschen zu können. Die Kriminaltechnik der Polizei kam am Morgen zur Einsatzstelle um die Ermittlungen zur Brandursache aufzunehmen. Brandstiftung kann nicht ausgeschlossen werden.
Die Feuerwehr war mit allen drei Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Oberderdingen sowie der Freiwilligen Feuerwehr Bretten, unter der Leitung des Kommandanten Oliver Schäfer mit insgesamt etwa 70 Einsatzkräften im Einsatz.
Der Rettungsdienst war mit einem Rettungswagen, dem Notarzt, sowie der DRK Bereitschaft Oberderdingen und dem SEG Modul Betreuung, unter der Leitung des organisatorischen Leiters Thomas Dinies, mit insgesamt 18 Kräften vor Ort. Die DRK Bereitschaft versorgte die Einsatzkräfte mit Getränken und Essen.
Die Polizei war mit mehreren Streifenwagen und der Kriminaltechnik vor Ort. Die Lagerhalle und die sich darin befindlichen Strohballen, das Holzlager und die Maschinen waren nicht mehr zu retten. Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch unklar.
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