Die Freiwillige Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen wurde am Samstagnachmittag gegen 16:20 Uhr von der Integrierten Leistelle in Karlsruhe mit dem Alarmstichwort „Brand – Holzlagerplatz“ nach Eggenstein in den Kopfweg nahe dem Fischerheim Eggenstein alarmiert.
Auf der Anfahrt der ersten Fahrzeuge konnte eine riesige Rauchwolke sowie meterhohe Flammen gesichtet werden. Auf dem Gelände eines Holzlagerplatzes standen bereits mehrere Holzunterstände in Vollbrand. Auch die Baumreihe und die Böschung dahinter hatten die Flammen bereits erreicht.
Sofort wurde ein massiver Löscheinsatz über einen Unterflurhydranten mit mehreren C-Rohren eingeleitet. Aufgrund des hohen Wasserbedarfs wurde zeitgleich eine weitere Wasserversorgung über eine Tragkraftspritze sowie dem Schlauchwagen von dem weiter entfernten Altrheinarm – etwa 500 Meter – aufgebaut.
Durch den massiven Wassereinsatz über 6 C-Rohre und einem Wasserwerfer konnte die Ausbreitung auf weitere Holzlager glücklicherweise verhindert werden. Eine weitere Gefahr ging ebenfalls von den vor Ort gelagerten Druckluftflaschen aus. Auch diese galt es vor den Flammen zu schützen und aus sicherer Entfernung zu kühlen. Nach rund einer Stunde war das Feuer soweit unter Kontrolle, dass mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden konnte.
Unter Zuhilfenahme eines Baggers, welcher durch ein ortsansässiges Unternehmen zur Verfügung gestellt wurde, wurden die verbrannten Holzstapel auseinandergezogen um an die noch verbliebenen Glutnester zu gelangen. Diese konnten dann gezielt abgelöscht werden. Diese Maßnahmen zogen sich noch über längere Zeit hin.
Aufgrund der sommerlichen Temperaturen wurden die Einsatzkräfte regelmäßig ausgetauscht und mit Gekränkten versorgt. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund von Erschöpfung vom Rettungsdienst behandelt werden.
Ein weiteres Schockerlebnis hatten die Kräfte der Feuerwehr als unweit der Einsatzstelle eine weitere dunkle Rauchwolke gesichtet wurde. Der Einsatzleiter sowie die Polizei machten sich gleich auf den Weg zur weiteren Erkundung. Auch wurde vorsorglich die Feuerwehr Linkenheim-Hochstetten alarmiert. Diese musste aber nicht anfahren, da sich herausstelle, dass dort ein Kleingartenbesitzer einen Haufen mit Reisig verbrannt hat. Dieser wurde angewiesen das Feuer zu löschen und wurde von der Polizei verwarnt.
Die Feuerwehr Eggenstein-Leopoldshafen war unter der Leitung des Kommandanten Dominik Wolf mit 12 Fahrzeugen und rund 55 Einsatzkräften mehrere Stunden im Einsatz. Auch der Bürgermeister von Eggenstein-Leopoldshafen Bernd Stober war an die Einsatzstelle gekommen um sich ein Bild der Lage zu verschaffen. Der diensthabende Kreisbrandmeister wurde telefonisch informiert.
Der Rettungsdienst war unter der Organisatorischen Leitung von Daniel Rein mit einem Rettungswagen sowie dem DRK Ortsverband Eggenstein-Leopoldshafen mit 3 Fahrzeugen und 9 Einsatzkräften zur Absicherung der Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort.
Die Polizei war insgesamt mit drei Streifenwagen und sechs Beamten zur Absicherung der Einsatzstelle vor Ort. Zur Brandursache ist derzeit nichts bekannt.
Die Feuerwehr konnte gegen 20:15 Uhr den Einsatz beenden. Danach mussten die Fahrzeuge in den Gerätehäusern noch neu bestückt werden um die Einsatzbereitschaft wiederherzustellen.