Eine komplett ausgebrannte Sattelzugmaschine, einen erheblich durch den Brand beschädigten Sattelauflieger und eine komplette Ladung zerstörter Lebensmittel sind die Bilanz eines LKW Brandes auf der Bundesautobahn 5 in der Nacht auf Samstag. Der LKW-Fahrer bemerkte während der Fahrt den Brand an seinem Zugfahrzeug und steuerte den LKW auf den Standstreifen.
Am Freitagabend wurde um 23:54 Uhr die Bruchsaler Feuerwehr und die Feuerwehr Forst zu einem LKW Brand auf die BAB 5 in Fahrtrichtung Nord gerufen. Zwischen dem Rasthof Bruchsal und dem Parkplatz vor der Abfahrt Kronau brannte beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte eine Sattelzugmaschine im Vollbrand und es drohte sich über den Anhänger auszubreiten. Der Fahrer konnte glücklicherweise unverletzt sein Fahrzeug verlassen.
Vom Einsatzleiter wurden sofort zwei weitere wasserführende Fahrzeuge der Abteilung Untergrombach zur Einsatzstelle nachalarmiert. Der Brand im vollständig ausgebrannten Führerhaus konnte mit zwei C-Rohren unter Atemschutz rasch gelöscht werden. Allerdings rauchte es aus dem Sattelauflieger noch recht stark und die Vermutung, dass das Feuer in diesen übergelaufen ist bestätigte sich beim Öffnen des Laderaumes. Der Auflieger war stark verraucht und mit der Wärmebildkamera konnte eine doch hohe Temperatur im vorderen Bereich festgestellt werden. Zwei Tanklöschfahrzeuge lieferten im Pendelverkehr für die wasserabgebenden Fahrzeuge ausreichend Nachschub an Löschwasser. Da die Ladung Palettenweise aus gestapelten Kisten mit Trauben bestand musste über das Dach im Auflieger im vorderen Teil mit einem Fognail Wasser in den Laderaum versprüht werden.
Der LKW verlor auch eine größere Menge Dieselkraftstoff der von der Feuerwehr zwar mit Bindemittel aufgehalten werden konnte, aber ein Teil versickerte im Erdreich. Ein hinzugerufener Behördenvertreter des Umweltamtes begutachtete die Lage und entschied, dass das Erdreich in der Folge abgetragen werden muss. Verbliebener Dieselkraftstoff im LKW Tank wurde von der Feuerwehr abgepumpt. Während der ersten Lösch- und Bergemaßnahmen musste die Autobahn in nördlicher Richtung voll gesperrt werden. Hierbei staute sich der Verkehr bis Hagsfeld zurück.
Im Einsatzverlauf wurde klar das die Ladung zur genaueren Kontrolle und auch zur Bergung umgeladen werden musste. Zur Unterstützung der Feuerwehr wurde das THW aus Karlsruhe, die mit 20 Einsatzkräften anrückten, alarmiert. Mit weiteren Helfern und Fahrzeugen, auf die umgeladen werden konnte, ging es an die kräftezehrende Arbeit.
Die Kisten mussten einzeln von den Einsatzkräften per Menschenkette abgeladen werden. Aufgrund der Verrauchung war dies im Auflieger nur unter Atemschutz möglich und die Kräfte mussten ständig sowohl in und außerhalb des LKW durchgetauscht werden. Hierbei mussten fast zweitausend Kisten von A nach B transportiert werden. Gegen 1:51 Uhr konnte der linke Fahrstreifen wieder freigegeben werden und der Rückstau löste sich langsam.
Nachdem die Ladung umgeladen war konnte ein Bergeunternehmen die Arbeit aufnehmen und das Fahrzeugwrack abtransportieren. Die Umlade arbeiten und Sicherung des Brandschutzes zogen sich bis nach 6 Uhr morgens hin. Die Bergung dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Die Feuerwehr Forst war mit 10 Einsatzkräften und die Feuerwehr Bruchsal unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandanten Thomas Zöller mit 35 Einsatzkräften bis 6:30 Uhr im Einsatz.
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